Der Shakespeare Garden ist auf

Vorpremiere des „Love but Marriage“ von Tom Gerber zum Auftakt des Shakespeare Festivals in Neuss. An einem noch lauen Mittwochabend auf einer Freilichtbühne neben dem Globe an der Rennbahn war eine Melange aus Shakespeares Sommernachtstraum und der Widerspenstigen Zähmung zu bewundern, vorgetragen von drei Straßenjungenmännern und zwei ebensolchen jungen Frauen. Die Regie nennt sie Handwerker, aber was das Handwerk ausmacht ist – wenn man von der Kleidung absieht –  an ihnen nicht zu erkennen, wohl stellten sie mit Komik und Humor dar, was gesellschaftliche Probleme sind, die auch nach 400 Jahren, die seit dem großen Dramatiker verstrichen sind, auf ihre Lösung warten.

Foto: ChristophKrey

Die Einführung mit Dr. Vanessa Schormann, eine Stunde vor der Aufführung versetzte in das Mittelalter und deren Sitten, wo junge Frauen, die ihren Männern nicht gehorchten, an einem Stuhl gefesselt so lange den Wassern der Themse ausgesetzt wurden, bis sie Gehorsam schworen, als junge Mädchen im wahren Sinne des Wortes ihren Vätern gehörten, bis dieser sie, versehen mit einer stattlichen Mitgift, an Ehemänner weiterreichten. Davon handelt das Stück Der Widerspenstigen Zähmung, wo ein reicher Kaufmann in Padua seine beiden Töchter unter die Haube bringt. Das in Verbindung mit dem Sommernachtstraum, der im alten Athen spielt, sorgt für Turbulenz auf der Freilichtbühne.

Vanessa Schormann während der Einführung

»Shakespeare´s Love But Marriage« ist eine Verbeugung vor dem großen Dichter, eine lustvolle Theaterparty und ein Blick auf die Sehnsucht, die die Menschen seit jeher umtreibt: nach der wirklichen Liebe, auch der Erfüllung in sexueller Leidenschaft.

Corona hat einiges am Globe verändert Voraussetzung für den Zutritt zu den Veranstaltungen ist die GGG-Regelung: getestet, geimpft, genesen. Ein Testzentrum befindet sich in der Wetthalle am Globe Theater.

Es konnten 50 weitere Sitzplätze geschaffen werden. Dabei haben sich auch die Preiskategorien geändert: Die Karteninhaber zu den Platzgruppen 1, 2 und 3 sitzen nun alle innerhalb des Führringes. Hinzugekommen ist ein Seitenblock der Platzgruppe 3. 
Besonders interessant wird es mit der neu geschaffenen Platzgruppe 4: Dies sind sechs Sitzreihen zu je 6 Stühlen hinter der niedrigen Führring-Hecke, die eine gute Sicht auf die Bühne haben und 15,- € pro Karte kosten werden. Wenn alles passt, können zusätzliche Plätze auch für anderen Veranstaltungen frei gegeben werden. Vanessa Schormann nach der Vorstellung vom Neusser Tageblatt gefragt, wie sie ihr gefallen habe: „Schon allein an so einem schönen Sommerabend in solch einer Atmosphäre teilnehmen zu können, sei schwerlich zu übertreffen, einmal ganz davon abgesehen, was sich auf der Bühne abspielt.“

Hier geht es zur Vorberichterstattung

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