Häusliche Gewalt eskaliert

Gleich mehrere Streifenwagen machten sich am Donnerstag (05.08.21), kurz nach 15 Uhr, zu einem Einsatz in der Neusser Innenstadt auf den Weg. Anlass war zunächst eine Beziehungstat im familiären Umfeld, bei der es zu einem Körperverletzungsdelikt (Schlag ins Gesicht) gekommen war. Als Streifenbeamte eintrafen, um den Sachverhalt aufzunehmen und Maßnahmen zum Schutz vor weiteren gewalttätigen Übergriffen zu treffen, ging der Tatverdächtige mit gezielten Faustschlägen ins Gesicht auf die Beamten los. Bei der folgenden körperlichen Auseinandersetzung erlitten zwei Polizisten nicht unerhebliche Verletzungen. Mit der Hilfe weiterer Kräfte gelang es schließlich, den aggressiven Mann zu fixieren und dem Polizeigewahrsam zuzuführen. Dort entnahm ein Arzt eine Blutprobe, um einen möglichen Einfluss durch Drogen, Medikamente und oder Alkohol feststellen zu können.

Eine Polizeibeamtin musste in ein Krankenhaus gebracht werden und konnte ihren Dienst nicht wieder aufnehmen.

Dem Gewalttäter wurde eine Wohnungsverweisung mit Rückkehrverbot ausgesprochen, die sich auch noch auf die nächsten zehn Tage erstreckt. Diese Maßnahme soll Angehörigen, die von Gewalt betroffen sind ermöglichen, rechtliche Schritte im Sinne einer zukünftigen (räumlichen) Trennung zu veranlassen.

Das nimmt die Polizei zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass häusliche Gewalt keine Privatsache ist. Auch im familiären Umfeld gilt: Häusliche Gewalt ist kein eigener Straftatbestand, steht aber meist in Verbindung mit Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung, Nötigung und anderen strafbaren Handlungen, die ein polizeiliches Tätigwerden von Amts wegen auslösen. 

Hinweise für Betroffene: Bei akuter Bedrohung, wählen Sie 110! Die Polizei wird alles Erforderliche zum Schutz tun.Sie bietet auch eine Beratung durch speziell geschulte Opferschutzbeauftragte an (Telefon 02131 300-0). Und es gibt auch ein Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ mit der Rufnummer 08000 116 016, rund um die Uhr erreichbar und in vielen Sprachen. 

Weitere nützliche Informationen sind auf der Internetseite: www.polizei-beratung.de/opferinformationen/haeusliche-gewalt

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