Galeria Kaufhof vor dem Ende

Neuss. Galeria Karstadt Kaufhof will 52 der noch verbliebenen 129 Kaufhäuser schließen, teilte der Konzern nach einer Aufsichtsratssitzung in Essen mit, die Häuser würden in zwei Wellen Ende Juni dieses Jahres und Ende Januar kommenden Jahres geschlossen. Betroffen sind insgesamt 4300 Beschäftigte, davon 4000 in den 55 Filialen, darunter die in Krefeld, Mönchengladbach, und Neuss. Diese soll bis 30.06.23 schließen, die in Mönchengladbach und Krefeld spätestens im Januar 2024. Das zum österreichischen Sigma Konzern gehörende Unternehmen Galeris Karstadt Kaufhof hat zwei Mal erhebliche staatliche Mittel erhalten, um eine Insolvenz abzuwehren. Weitere staatliche Mittel wurden ihm jetzt versagt.

Ende vergangenen Jahres sah es noch so aus, als ob der Konzern den turnaround noch einmal schaffen könnte. Es wurde die Geschäftsführung in Essen neu aufgestellt und erheblich verschlankt.

„Wir sehen uns wie der gesamte Einzelhandel aufgrund von Pandemie, Energiekrise und Ukrainekrieg dauerhaft veränderten Marktbedingungen und Käuferverhalten gegenüber“, sagte Galeria CEO Miguel Müllenbach damals. „Es kann unter diesen Marktbedingungen kein einfaches ‚weiter so‘ oder eine bloße ‚Feinjustierung‘ geben, um Galeria nachhaltig zukunftsfähig zu machen. In enger Abstimmung mit der  Eignerseite haben wir uns deshalb entschlossen, die Geschäftsführung neu aufzustellen, Mängel in Konzeption und Umsetzung konsequent abzustellen und unsere Strategie signifikant weiter zu entwickeln.“ 

Das ist jetzt Schnee von gestern. Damals hoffte man wohl noch auf weitere staatliche Mittel. Ein grundsätzlicher Umbau mit einem Fokus auf Servicequalität ist eben in den vergangenen Jahren versäumt worden.

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