Keyless-Go noch immer gefährlich

Fahrzeuge, die illegal mit Keyless-Go in Betrieb gesetzt werden können, bereiten immer noch Kummer. An sich ist hinlänglich bekannt, wie das zu verhindern ist, aber manch einer hat das noch immer nicht verinnerlicht, so eine Frau aus Kaarst-Vorst. Freitagnacht (26.03.21), gegen 01:30 Uhr, hörte die Dame Motorengeräusche und bemerkte bei einem Blick aus dem Fenster den Diebstahl ihres in der Einfahrt abgestellten Geländewagens. Die Frau verständigte umgehend die Polizei. Eine Streifenwagenbesatzung registrierte das gestohlene Fahrzeug, welches mit einer vermummten Person besetzt war, im Rahmen der Fahndung auf der Landstraße 390. Der Fahrer ignorierte die Anhaltezeichen der Polizei und bog nach einigen hundert Metern in eine Seitenstraße ab. Bei geringer Geschwindigkeit stieg er aus dem noch fahrenden Auto aus und setzte seine Flucht zu Fuß fort. Der Geländewagen rollte währenddessen führerlos gegen ein Brückengeländer und wurde leicht beschädigt. 

Als die Beamten den Flüchtenden einholten, ließ er sich widerstandslos festnehmen. Bei der Durchsuchung des Autodiebes wurden elektronische Geräte und ein Pfefferspray aufgefunden.  Im Rahmen der ersten Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass der 34jährige Mann mit den Geräten das Funksignal des Keyless-Go-System des Fahrzeuges abgriffen hatte. Er konnte so das Fahrzeug öffnen und wegfahren, ohne in den Besitz der Schlüssel gelangen zu müssen.  

Wie sich dann herausstellte liegt gegen den Mann bereits ein Haftbefehl wegen eines anderen Diebstahls vor. Er muss deswegen eine Freiheitsstrafe von mehr als 480 Tagen verbüßen.  Damit nicht genug, den Ermittlern fiel außerdem auf, dass die Schuhe des Tatverdächtigen auffällig rote Sohlen hatten. So konnte eine mögliche Verbindung zu einem Fahrzeugdiebstahl vom Vortag hergestellt werden. 

Da war ein hochwertiger weißer Mercedes AMG abhanden gekommen, ein. Der Verbleib des Mercedes mit dem Kennzeichen NE-YE9 konnte bislang nicht geklärt werden.  

Der Tatverdächtige wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Neuss vorgeführt. Ein Richter entscheidet, ob der in Deutschland wohnsitzlose Mann für die Taten in Untersuchungshaft genommen wird. Hinweise aus der Bevölkerung zu den Diebstählen oder dem Verbleib des gestohlenen Mercedes nimmt das Kriminalkommissariat 14 entgegen, Telefonnummer 02131 300-0. 

close

Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter!

Wenn Sie noch mehr wissen wollen, tragen Sie sich ein für einen kostenlosen Newsletter und erhalten Sie vertiefende Infos zu gesellschaftlichen Entwicklungen, Kulinarik, Kunst und Kultur in Neuss!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.