Musik und Reisen

Reisen zu Musikevents sind ein Thema für Touristiker. Die Sommerfestivals der großen Musikbühnen in Europa ziehen jedes Jahr Millionen von Menschen in ihren Bann. Sie dorthin zu bringen, ist eine große logistische Aufgabe, ein Geschäft für eine große Anzahl von Supportern. Es haben sich daneben auch eigene Zirkel gebildet, die sich zur Aufgabe gemacht haben Musik und touristische Erlebnisse zu verbinden. Eine davon ist die Music Tourism Convention, zu der sich in der letzten Woche des Augusts Veranstalter und das interessierte Publikum zu einer Konferenz zusammen fanden, in Köln (im Pullman Hotel) und in Düsseldorf. Initiator war NRW Tourismus. Köln wurde als Hauptaustragungort gewählt, weil hier das c/o pop Festival und der c/o pop Convention zur gleichen Zeit liefen, ein Grund mehr, dabei der Music Tourism Convention dabei zu sein. Das Echo hallte weltweit ca. 140 Teilnehmer zählte das Event, das dritte nach Liverpool und Franklin (Tennessee), nahe Nashville. Die Convention beschäftigt sich z.B. mit der Bedeutung der Musikkultur für das touristische Angebot von Destinationen und geht der Frage nach, wie man lokal verwurzelte, kreativ-musikalische Potentiale und Schätze für Touristen zu einem Erlebnis machen kann.

Popmusic und historische-Orte zu verbinden, liegt im Trend. Und hier hat Düsseldorf ja auch einiges zu bieten. Deshalb hat die Düsseldorf Tourismus GmbH die vorwiegend internationalen Experten eingeladen und begab sich mit ihnen auf die Spuren von NEU!, Kraftwerk und den Toten Hosen.

Bei einer Podiumsdiskussion im Düsseldorfer Rathaus sprachen Fachleute darüber, warum die Stadt Bedeutung für die Popmusik hat. Der Tag in Düsseldorf knüpfte an die Music Tourism Convention in Köln an und setzte die Theorie in die Praxis um.

Als wichtiger Service für die Musik-Fans unter den Touristen wurde ein neuer Online-Guide vorgestellt, der den „Sound of Düsseldorf“ erstmals erlebbar macht. Wer sich auf die Spuren der Popmusik in Düsseldorf begeben möchte, kann ab sofort 15 wichtige Stationen der Musik-Historie ansteuern. Dabei erfährt man interessante Geschichten, sieht historische Fotos und hört die Musik wichtiger Düsseldorfer Bands. Düsseldorf Tourismus reagiert damit auf die steigende Nachfrage insbesondere von Musik-Fans aus Großbritannien und den USA.

Oberbürgermeister Thomas Geisel ließ es sich nicht nehmen, den Plenarsaal für einen Empfang zu öffenen: „Kraftwerk und Düsseldorf, das ist eine Verbindung wie Beatles und Liverpool. Immer mehr Menschen möchten die Entstehungsorte ihrer Lieblingsmusik sehen und erleben. Ich freue mich daher, dass wir zahlreichen internationalen Tourismusexperten vor Ort zeigen konnten, wie Düsseldorf seine Popmusik-Historie Touristen nahe bringt. Auch große Konzerte sind touristische Faktoren. Wenn die Toten Hosen im Oktober wieder zwei Konzerte geben, kommen an einem Wochenende über 100.000 Fans. Sie reisen aus Deutschland und weltweit an. Musik-Tourismus ist eine echte Bereicherung des kulturellen Lebens und die Musik-Szene selbst ein perfekter Botschafter der Landeshauptstadt.“

Der Düsseldorf-Tag schloss sich an die Music Tourism Convention in Köln an. Realisiert wurde er mithilfe der Unterstützung von Lastminute.com. Mehr als 70 Teilnehmer nahmen die Einladung von Düsseldorf Tourismus zur sogenannten Post Convention Tour an. Sie führte sie vom Boutique-Hotel 25hours über das legendäre Studio der Elektronik-Pioniere Kraftwerk bei Müller Elektrik in die Düsseldorfer Altstadt, an die verschiedenen Plätze, an die Popszene Düsseldorfs begann und reüssierte. Höhepunkt war eine Panel-Diskussion im Düsseldorfer Rathaus, bei der Oberbürgermeister Thomas Geisel die Gäste persönlich begrüßte.

Ole Friedrich, Geschäftsführer Düsseldorf Tourismus: „Musik erreicht Menschen emotional und transportiert viele Erinnerungen. Wir wollen das Thema Musik daher nutzen, um die Destination Düsseldorf im positiven Sinne emotionaler in Geschichten zu vermitteln und gleichzeitig besser zu vermarkten. Die Music Tourism Convention nutzt das musikalische Erbe der Stadt effektiv in der Vermarktung. Mit dem Online-Guide ‚Sound of #urbanana‘ können sich die vielen Musik-Fans unter den Touristen ab sofort individuell mit Hilfe ihrer Smartphones auf pop-musikalische Expeditionen durch die Stadt begeben. Für Düsseldorf Tourismus ist das aber nur der Auftakt für eine nachhaltige musiktouristische Vermarktung der Stadt. Unser Ziel ist es, die Bedeutung der Stadt für die Pop-Musik noch intensiver für die Vermarktung zu nutzen.“

Anlässlich der Music Tourism Convention wurde auch ein touristisches Produkt vorgestellt, das den Musik-Tourismus unterstützen soll. In Zusammenarbeit mit Tourismus NRW, KölnTourismus und Ruhr Tourismus hat Düsseldorf Tourismus einen digitalen Guide namens „Sound of #urbanana“ entwickelt, mit dem Besucher auf popkulturelle Streifzüge durch Düsseldorf, Köln und das Ruhrgebiet gehen können.

Zu finden ist der Online-Guide – der in einer deutschen und englischen Version vorliegt – auf der Website von Tourismus NRW (hier).

In Düsseldorf lernten die Teilnehmer der Music Tourism Convention zum Einstieg das Konzept des im Mai 2018 eröffneten Hotels 25hours kennen. Dort, im neu enstandenen „französischem Quartier“ der Landeshauptstadt gehört es zum guten Ton, dass der Hotelgast einen Plattenspieler und eine Auswahl von Vinylplatten neben seinem Bett findet. Thomas Pichler, Sales & Marketing Manager und Bettenverkäufer, sowie Alicia Holthausen, Event-Agentur ZackBumm, begrüßten die Teilnehmer der Music Tourism Convention, die sich dann in einem Doppeldeckerbus auf den Weg zu den Stätten machten, wo die Düsseldorf Popkultur entstand und gedeiht.

Das Foto oben zeigt Rüdiger Esch (Autor von „Electri_City – Elektronische Musik aus Düsseldorf“ und „Das ist DAF“) bei der Führung zu der Wiege der „Kraftwerk“-Band, welche die Musikzcene weltweit befruchtete. Hier in einem Hinterhof bei Elektro Müller fing alles an. Das Foto im Text: Thomas Pichler und Alicia Holthausen bei der Begrüßung der Convention Teilnehmer in der Dachterrassenbar auf dem 17. Stockwerk des 25hours.

Foto oben: © Düsseldorf Tourismus / Fotograf: Markus Luigs, Fotos im Text: hotelintern

 

 

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