Schneller impfen

Der Rhein-Kreis Neuss geht neue Wege, damit bereits angebrochene Corona-Impfstoffe schnell und einfach an den Menschen gebracht werden. Um Impfdosen nicht unnötig verfallen zu lassen, ist eine Vertrag mit dem Kölner Start-up LIT labs gechlossen worden, das die Initiative „Impfbrücke“ entwickelt hat. Das Unternehmen stellt das Tool kostenlos zur Verfügung, Sponsoren finanzieren es. „Mit diesem System sparen wir uns den Aufwand, die Liste der möglichen Impflinge telefonisch abzuarbeiten. Jetzt vergeben sich die Rest-Impfstoffe quasi von selbst“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.    

So funktioniert es: Wenn abends im Impfzentrum des Kreises unter Leitung von Barbara Edelhagen noch ein Vial (gleich zehn Impfstoffdosen von AstraZeneca) geöffnet werden muss, bleiben bis zu neun Impfstoffdosen übrig. Und die müssen zeitig genutzt werden, ehe sie verfallen. Und hier setzt die „Impfbrücke“ an. Die Liste der Impfwilligen aus der jeweils priorisierten Gruppe wird in die Anwendung importiert. Bleibt Impfstoff übrig, startet das Impfzentrum einen Ruf, indem es die Gruppe auswählt sowie das Vakzin und das Zeitfenster der Impfung erfasst.   

Die „Impfbrücke“ sucht Mobilfunknummern der Impfwilligen automatisch aus und benachrichtigt diese per SMS über die Möglichkeit, sich spontan impfen zu lassen. Wer die SMS erhält, hat sich zu beeilen. Für jeden frei werdenden Termin mit Restimpfstoff bekommen drei Personen eine Benachrichtigung. Wer zuerst mit „Ja“ antwortet, erhält eine Bestätigung mit einer eindeutigen Impf-ID. Hat nach 30 Minuten noch niemand reagiert, werden drei neue Mobilfunknummern kontaktiert – solange, bis alle Impfdosen zugeteilt sind. 

Sind alle Personen geimpft, werden Ruf geschlossen und Mobilnummern anonymisiert.   Den Hinweis auf die „Impfbrücke“ bekam der Rhein-Kreis Neuss aus dem Impfzentrum Duisburg, wo es eine positiv verlaufene Test-Phase damit gab. 

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