Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen sagt, die aktuellen Fertigstellungszahlen im Wohnungsbau als Zeichen einer Erholung zu interpretieren, sei falsch. Wer es noch nicht weiß: in 2022 wurden 295.000 Wohnungen fertiggestellt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Ein Plus von 0,6 Prozent. Das Niveau von 2020 konnte nicht erreicht werden. Angesagt waren 400.000. Das treibt die Wohnungsnot.
Der Verband sagt: Der Blick in den Rückspiegel bildet den Stand vor der Krise ab, denn da wurden die Genehmigungen erteilt und gebaut. Die wirkliche Lage wird in den Zahlen, die in 2023 und 2024 registriert werden, abgebildet.
In diesem Jahr 2023 sinken die Fertigstellungszahlen auf rund 240.000 Wohnungen und im Jahr 2024 geht es dann voraussichtlich runter auf ca. 200.000.
Ein wenig zum Hintergrund: In Deutschland fehlen ca. 700.000 Wohnungen. Deshalb suchen so viele Leute bezahlbaren Wohnraum. Das es so viele sind, liegt natürlich auch an der nicht kontrollierten Zuwanderung. Seriöse Schätzungen gehen davon aus, dass in diesem Jahr ca. 1,5 Mio. Menschen mehr zu- als abwandern, vorwiegend aus dem Nahen und Mittleren Osten, aber auch aus der Ukraine.
Weshalb so wenig Wohnungen gebaut werden, liegt an den Kosten. Beim Neubau in erträglicher Lage werden zur Zeit ca. € 4.800 benötigt für einen Quadratmeter Wohnfläche. Wer dafür baut, findet zu den Preisen, die er nehmen müsste, keine Mieter und auch niemanden, der die Wohnung kauft. Warum das so ist, hat verschiedene Gründe, wovon immer neue Auflagen für Dämmung und Heizung, nur eine Ursache sind. Es liegt vorwiegend an einem Geldübergang, wo viel Geld in einer Volkswirtschaft ist, steigen die Preise, so sehr, dass nicht mehr rentabel gebaut werden kann.
