Was Rock- und Popstars zu Papier bringen

Es ist eine einmalige Ausstellung: „Me as Mickey Mouse. Rock- und Popstars von John Lennon bis Udo Lindenberg zeichnen“ im Feld-Haus – Museum für Populäre Druckgrafik. Viele der Arbeiten stammen aus Privatbesitz und sind für jemand, der nicht zu dem Kreis gehört, nicht zugänglich. So ist es für die Interessenten dieses Genres eine besondere Freude, dass die Präsentation bis zum 3. Oktober verlängert wird. 

Wer könnte das anders sein?

Udo Lindenberg, Michael Jackson, David Bowie, Nina Hagen und viele andere Ikonen des Pop & Rock sind hier in ihren eigenen Portraits zu sehen.   Rund 80 selten gezeigten Exponate geben Einblicke in künstlerische Welten, in denen wir diese Stars vermutlich noch nie gesehen haben: als Bildgestalter, die mit Kohlestift, Pinsel, Acryl oder Ölfarben unbekannten Facetten ihrer kreativen Persönlichkeiten Ausdruck verleihen. 

Ungewöhnliche Selbstportraits sind sie alle: Lindenbergs Udo-Gramme etwa, die kleinen Bierdeckelzeichnungen, auf denen der legendäre Hut niemals fehlt; Nina Hagens Kussmund; Sir Elton Johns bunte Bildchen; und Freddie Mercurys zeichnerische Selbstdarstellung fehlen ebenso wenig wie Nino de Angelo und Mick Fleetwood (Fleetwood Mac) – und oft genug sind die vielfach spontan entstandenen Graphiken wunderbare Erinnerungen an die großen Hits der Vergangenheit, in denen sich überdies die musikalischen und menschlichen Temperamente ihrer Schöpfer spiegeln. 

Ein großer Teil der Exponate stammt aus der Sammlung des Musikjournalisten Gunther Matejka, der im Laufe seines Lebens viele berühmte Musiker interviewt hat und stets anstelle eines Autogramms ein zeichnerisches Selbstportrait erbat.   

Daneben sind im Feld-Haus noch bis Anfang Oktober auch professionelle Arbeiten zu sehen – schließlich besuchten John Lennon, Cat Stevens, Keith Richards, Joni Mitchell Kunstakademien, ehe sie sich ihrer musikalischen Karriere widmeten. Andere wiederum pflegten einen intensiven Austausch mit der Kunstwelt, allen voran David Bowie, ein unendlich wandlungsfähiger, zukunftsweisende Songwriter, für den die Grenzen der künstlerischen Disziplinen grundsätzlich fließend waren. Infolgedessen sind bei der Ausstellung auch einige LP-Cover zu sehen, die nach Zeichnungen entstanden: David Bowies Cover zu den „Heroes“ etwa oder die Vorlage des Beatles-Covers „Remember Revolver“ von Klaus Voormann.   

FELD-HAUS – MUSEUM FÜR POPULÄRE DRUCKGRAFIK, Berger Weg 5, 41472 Neuss (auf dem Kirkeby-Feld zwischen Museum Insel Hombroich und Raketenstation Hombroich).

Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag, 11–17 Uhr (Eintritt frei!). Zur Erinnerung: Das FELD-HAUS ist eine Dependance des Clemens Sels Museums Neuss im Kulturraum Hombroich.  

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