Wem nutzt das Angstmachen?

Corona auf der Sommerwelle. Im Rhein-Kreis Neuss ist aktuell bei 4.068 Personen (Vortag: 3.427) eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Das ist ein eklatanter Anstieg von gestern auf heute. Erst recht, wenn man die Zahlen mit denen des Vorjahrs vergleicht. Dann könnten sich die Nackenhärchen aufrichten. Am 01.06.21 berichtete das Neusser Tageblatt an dieser Stelle: Im Rhein-Kreis Neuss sei aktuell bei 624 Personen (Vortag: 671) eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Hiervon befinden sich 63 im Krankenhaus. Wie viele sich derzeit mit einer Coronainfektion im Krankenhaus befinden, sagt die Kreisverwaltung nicht. Es werden nicht viele sein. In Mönchengladbach wird z.Zt. ein Patient wegen Corona intensivmedizinisch behandelt.

Im vergangenen Jahr war die Welt im Rhein-Kreis wegen Coronaerkrankungen in heller Aufregung. Jetzt, da es ungefähr 5 mal soviel sind, wird Aufregung vermieden, zwar gibt es noch in einigen Bereichen die Pflicht eine Maske zu tragen, aber das war’s. Kontaktverfolgung bei mehr als 4.000 infizierten Menschen am Tag ist ja auch rein praktisch nicht möglich.

Der Landrat sagt, wie auch schon vor einem Jahr: „Das wichtigste Ziel ist weiter, die Infektionszahlen zu senken.“ Dies sei unerlässlich, um eine Überlastung der Krankenhäuser dauerhaft zu vermeiden und Menschenleben zu schützen. Er bittet immer noch darum, wie vor einem Jahr, man solle sich impfen lassen. Nur hat sich leider erwiesen, dass das auch keinen absoluten Schutz bringt.

Latent geht natürlich die Angst um, sich zu infizieren, aber Omikron hat den Schrecken vor dem, was als Pandemie bezeichnet wird, genommen, denn die Verläufe sind eher harmlos, selten schwerwiegend und dann auch nur da, wenn es noch andere gesundheitlichen Probleme gibt. Aber die Schreckgespenster werden am Leben gehalten, allenthalben warnen irgendwelche Leute vor der Zukunft und die beginnt bei denen im Herbst. Das Ergebnis Zwei Drittel der Deutschen sorgen sich vor neuen, möglicherweise gefährlicheren Corona-Varianten, in Spanien, Italien und Portugal sind es sogar mehr als drei Viertel. Ob es hochansteckende Varianten mit schwerwiegenden Verläufen geben wird, weiß natürlich niemand, aber Grippeviren haben sich auch allmählich abgeschwächt. Wem nutzt das Angstmachen?

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