Neuss hat einen neuen Flächennutzungsplan. Er ist verbindlich seit dem 31.07.21, dem Tag, an welchem er rechtswirksam wurde als Folge der Genehmigung durch die Bezirksregierung Düsseldorf.
Im Unterschied zu Bebauungsplänen, die üblicherweise für Teilbereiche erstellt werden, gelten Flächennutzungspläne für das Gesamtgebiet einer Stadt, das in Neuss fast 100 Quadratkilometer groß ist.
So groß wie die Stadt Neuss, ist auch der Aufwand, der nötig ist, einen neuen Flächennutzungsplan zu ertellen. An diesem wurde seit 2014 gearbeitet, also gut sieben Jahre, einhergehend mit intensiver öffentliche Diskussion, wird doch hier auch die städtebauliche Entwicklung der Stadt Neuss festgelegt. Zum Beschluss lagen mehr als 1.700 Seiten vor, die Auskunft darüber geben, welche Ziele mit dem neuen Plan verfolgt werden und welche Entwicklung angestrebt wird.
In den Arbeitsprozess zum neuen Flächennutzungsplan sind auch die Stellungnahmen von gut 50 Behörden und Trägern öffentlicher Belange eingegangen. In drei Beteiligungsschritten gaben mehr als 100 Einwohner, Vereine, Initiativen und Unternehmen eine Stellungnahme ab. Rund 1.000 Unterschriften sammelte zum Beispiel eine Initiative, die den Schutz von Ackerflächen südlich Norf-Derikum anstrebte und gegen die dort vorgesehene Ansiedlung von Gewerbe war. Der Rat der Stadt folgte den Argumenten der Initiative und nahm das, was vorgesehen war, aus dem Entwurf des Plans heraus.
Der jetzt obsolete Flächennutzungsplan stammt aus dem Jahre 1983 und war fast 40 Jahre wirksam. Nun gibt es einen Planungshorizont bis zum Jahr 2030. Die Planzeichnung, die textliche Begründung nebst Umweltbericht zum Plan sowie weitere Informationen sind im Internet. Wer sich dafür interessiert der klicke hier.
