Wie Schulen digitales Lernen ermöglichen

Das Murren über die nichterfolgte Digitalisierung der Schulen während der „Coronapause“ im Sommer vergangen Jahres ist allenthalben zu hören. So kann „Homeshoooling“ gelegentlich nicht durchgeführt erden, weil schlicht kein W-Lan verfügbar. Das ist aber nicht die Situation in Neuss, sagt die Stadtverwaltung und erlaubt soeben einen Einblick in ihre Aktivitäten. 
Schon im Dezember vergangenen Jahres waren alle Neusser Schulen an das Glasfasernetz der Telekom angeschlossen und bis Ende Februar werden auch die Leitungen in den Schulen bis auf wenige Ausnahmen auf Glasfaser umgestellt sein. Natürlich werden die Schulen zur Nutzung mobiler Endgeräte im Unterricht flächendeckend mit W-Lan ausgestattet.
Doch mit dem Netzwerk allein ist es noch nicht getan. Um die digitalen Möglichkeiten auch wirklich im Unterricht nutzen zu können, braucht es die entsprechenden Geräte. Dazu werden alle Unterrichtsräume mit festinstallierten Präsentationsmedien ausgestattet. Sämtliche Klassenräume und die meisten Fachräume erhalten 75“-Monitore, einzelne Fachräume interaktive 85“-Monitore. Die Naturwissenschaften erhalten dabei standardmäßig die größeren Bildschirme, kombiniert mit einem Whiteboard. Hierfür werden rund € 3,9 Mio. investiert.
Auch die nötigen Endgeräte sind bereits in großer Zahl für die Schulen verfügbar. So nutzten die Neusser Schulen bereits im vergangenen Jahr 2.986 Tablets, 822 PCs und 554 Notebooks, erst im Sommer wurden als Reaktion auf die Pandemie 1.200 neue Tablets beschafft. Doch damit ist es noch nicht getan, denn die Schulen benötigen weitere rund 3.200 weitere Tablets für die bedürftigen Schülerinnen und Schüler, die zuhause über kein eigenes mobiles Endgerät verfügen. Diese werden seit Januar über die Schulen verteilt, damit die Schülerinnen und Schuler unabhängig vom Elternhaus am digitalen Lernen teilhaben können.
Neben den Jugendlichen müssen auch die Lehrkräfte entsprechend ausgestattet sein. Dafür werden mehr als 300 Laptops und mehr als 1.000 Tablets angeschafft, die seit Januar an die Schulen verteilt werden.
Wie können Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler das für den Unterricht nutzen? Dazu steht z.B. das Lernmanagement-System Moodle bereit, das den Schulen von der Stadt Neuss bereits seit Frühjahr 2020 angeboten wird, im Juni zog dann das Land NRW nach und erweiterte das Lernmanagementsystem Logineo um eine Messenger-Funktion. Außerdem bietet die Stadt den Schulen seit Mai 2020 die Videokonferenz-Plattform BigBlueButton an, um „Homeschooling“, bzw. Distanzunterricht zu ermöglichen. 
Neuss macht seine Hausaufgaben und ist gemeinsam mit den Schulen unter Volldampf unterwegs auf dem Weg, der digitales Lernen ermöglicht, so das Motto.

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