Die Baustelle für das Rückhaltebecken an der Niers in der Nähe von Schloß Rheydt war am Sonntag Schauplatz einer rüden Schandtat von Jugendlichen. Drei sind nach Aussagen einer Zeugin auf der Baustelle mit Baumaschinen herumgefahren. Noch bevor die Polizei am Ort eintraf, waren die Jugendlichen geflüchtet. Am Ort stellten die Beamten fest, dass die Täter offenbar zunächst einen Baucontainer aufbrachen und die Schlüssel von Baumaschinen an sich nahmen und sie inbetrieb setzten.
Danach ist man wohl zunächst auf dem Baustellengelände herumgefahren und hat dabei Baumaschinen beschädigt. Anschließend wurde ein großer, 22 Tonnen schwerer, Bagger in Richtung Niers gefahren. Nachdem der Bagger halb in den Fluss gekippt war und dort stecken blieb, flüchteten die Jugendlichen. Der Schaden an den Baumaschinen wird vonVerantwortlichen auf 300000 € bis 400 000 € geschätzt, nicht gerechnet Umweltschäden und die Kosten für die Bergung.
Gegen 15,45 Uhr meldete sich ein Junge bei der Polizei. Er gab an, von seinem Vater geprügelt worden zu sein. Die entsandte Streifenwagenbesatzung traf auf einen stark verschmutzen Jugendlichen im Alter von 14 Jahren, der einen Baggerschlüssel bei sich trug. Den Streit mit seinem Vater hatte er, weil dieser von den Sachbeschädigungen erfahren hatte. Der 14jährige wurde zunächst mit zur Wache genommen und später seinen Eltern übergeben. Eine Strafanzeige wurde gefertigt.
Alle Tatverdächtigen sind inzwischen ermittelt, wie das Kommissariat für Jugendkriminalität mitteilt. Es handelt sich um zwei Jungen im Alter von 14 Jahren und ein 13jähriges Mädchen. Alle drei sind bislang polizeilich nicht auffällig gewesen. Gestern (19.08.13) begann, unter Anteilnahme der Medien, die Bergung des Baggers aus der Niers. Dafür wurde ein haushoher Kran herbeigeschafft.