Ein 90jährige Dame aus Mönchengladbach wurde am Montagabend (30.10.17) Opfer eines Serienbetrügers, der ihr das gesamte im Haus befindliche Vermögen abriet. Bei ihr meldete sich jemand telefonisch am Nachmittag und gab an, dass bei der Festnahme eines Einbrechers ein Zettel gefunden worden sei, auf dem auch ihr Name stand. Um sicher zu gehen, dass sie nicht das Opfer eines möglicherweise anstehenden Einbruchs werde und dabei alle ihre Wertgegenstände verliere, überredete der Unbekannte das spätere Opfer, Bargeld und Schmuck an einen seiner Kollegen zur Verwahrung zu übergeben. Die Seniorin wurde bei diesem Telefongespräch derart psychologisch unter Druck gesetzt, dass sie sich schließlich bereit erklärte, ihre Wertgegenstände zur Verwahrung an einen „Polizisten“ zu übergeben.
Tatsächlich erschien wenig später ein junger Mann bei ihr, dem sie ihren gesamten Schmuck, ihr Bargeld und die Sparbücher in einem schwarzen Beutel übergab.
Wenig später kamen der Dame dann Bedenken, ob das richtig gewesen sei, und sie wandte sich an die Polizei.
Aufgrund von Erkenntnissen aus einem anderen Ermittlungsverfahren kristallisierte sich ein Tatverdächtiger aus dem Rhein-Erft-Kreis heraus. Es handelt sich hierbei um einen 22jährigen Mann aus Kerpen, der bereits polizeilich in Erscheinung getreten ist. Er wurde in seiner Wohnung angetroffen und – nachdem die zuvor gemachte Beute bei ihm aufgefunden wurde – festgenommen.
Der Mann wurde in Mönchengladbach dem Haftrichter vorgeführt, der für ihn Untersuchungshaft anordnete.
Die Ermittlungen dauern an.
Wegen dieses aktuellen Vorfalls wiederholt die Polizei nochmals ihren Warnhinweis: Sie macht ausdrücklich auf diese Betrugsmasche aufmerksam. Lassen Sie sich bei solchem oder ähnlichen Vortrag auf nichts ein, beenden Sie das Gespräch und informieren Sie die Polizei!