Bluthochdruck: Demenz als Folge

Bluthochdruck stellt ein Risikofaktor für das Herz-Kreislauf-System dar. Betroffene Personen haben u.a. ein erhöhtes Risiko, an der koronaren Herzkrankheit (KHK) oder an Demenz zu erkranken. Entscheidend ist, wie alt der Mensch bei der Feststellung eines hohen Blutdrucks ist, wie lange er schon damit lebt oder ob er an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leidet.

Das hat ein Forscherteam aus Frankreich, England und Ungarn untersucht. Gemeinsam werteten die Wissenschaftler Daten von 8639 Personen (32,5 % Frauen) aus. Von den Studienteilnehmern wurde regelmäßig der Blutdruck protokolliert, sodass von ihnen Blutdruckwerte aus den Jahren 1985, 1991, 1997 und 2003 zur Verfügung standen. Die Forscher beobachtet bis zum Jahre 2017, ob die Studienteilnehmer an Demenz erkrankten oder nicht.

Von den 8639 Teilnehmern erkrankten 385 an Demenz. Der Vergleich der Blutdruckwerte mit dem Auftreten von Demenz deutete darauf hin, dass der obere Blutdruckwert mit dem Demenz-Risiko im Zusammenhang steht. Betrug dieser im Alter von 50 Jahren nämlich 130 mmHg oder mehr, hatten die Patienten ein erhöhtes Demenz-Risiko – nicht aber im Alter von 60 oder 70 Jahren. Das wurde kontrolliert und bestätigte sich. Nachdem die Daten so angeglichen wurden, dass die Probanden im Gesundheitsverhalten, was u.a. das Rauch-, Ess- und Trinkverhalten anbetrifft und Faktoren wie Geschlecht, Alter und Familienstand, nicht aber in den Blutdruckwerten übereinstimmten, lag das Demenz-Risiko für 50jährige Personen mit einem oberen Blutdruckwert von mindestens 130 mmHg um 38% höher. Das erhöhte Risiko dieser Personen war besonders bei denen deutlich, die während der kompletten Beobachtungszeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschont blieben. Somit ließ sich das erhöhte Demenz-Risiko nicht durch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung erklären. Im Gegensatz zu dem oberen Blutdruckwert hatte der untere Blutdruckwert (diastolische Blutdruck) keinen Einfluss auf das Demenz-Risiko. Auffällig war außerdem, dass Personen, die zwischen 45 und 61 Jahren schon länger an hohen oberen Blutdruckwerten (mindestens 130 mmHg) litten, ein höheres Demenz-Risiko hatten als Personen, die weniger lange mit diesen hohen Blutdruckwerten lebten oder nie erhöhte Blutdruckwerte hatten.

Obere Blutdruckwerte von mindestens 130 mmHg im Alter von 50 Jahren gingen mit einem erhöhten Demenz-Risiko einher. Dies war auch dann der Fall, wenn die Person nicht an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung erkrankt war. Obwohl in Deutschland erst obere Blutdruckwerte von 140 mmHg oder höher als Bluthochdruck gewertet werden, wirkt sich schon ein Wert ab 130 mmHg negativ aus.

Die Abbildung zeigt ein Blutdruckmessgerät, wie es bei Real im Sortiment ist. Damit lässt sich einiges kontrollieren und möglicherweise anschliessend korrigieren. 

 

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