Dem Klimawandel hilflos ausgesetzt?

Rhein-Kreis Neuss. Die Anstrengungen, welche die Wirtschaft und auch Private unternehmen, um die als Treibhausgasemissionen bezeichneten Bestandteile der Umgebungsluft (Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxid und F-Gase) nicht weiter ansteigen zu lassen, ihn gar zu reduzieren, ist wenig bis gar kein Erfolg beschieden. Dazu ist natürlich wichtig zu wissen, dass es gängige Lehrmeinung ist, dass der Anstieg der Konzentration ausschlagegebend für steigende Umgebungstemperaturen ist, eben den Klimawandel, den wir in den vergangenen 60 Jahren verstärkt erleben. Sind wir also dem Klimawandel machtlos ausgesetzt?

Im Jahr 2021 beliefen sich die Emissionen auf knapp 221 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist damit der Ausstoß dieser zum Treibhauseffekt beitragenden Gase gegenüber 2020 um 5,8 Prozent gestiegen. Dies entspricht einem stärkeren Anstieg als im Bundesdurchschnitt von 3,8 Prozent. Nach einem Rückgang im ersten Corona-Jahr 2020 haben die Treibhausgasemissionen in NRW damit wieder zugelegt, blieben jedoch 4,4 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau im Jahr 2019.

Damit ist NRW nicht allein: Die höchsten Zunahmen gegenüber dem Vorjahr 2020 waren im Saarland (+16,6 Prozent) und in Sachsen (+9,0 Prozent) zu beobachten. Rückgänge wiesen Hamburg (−11,2 Prozent), Bayern (−0,4 Prozent) und Schleswig-Holstein (−0,1 Prozent) auf.

Mit 94,0 Prozent machten CO2-Emissionen 2021 den größten Anteil an den Treibhausgasemissionen aus, die in NRW registriert wurden. Dazu kamen3,2 Prozent aus Methan, 1,8 Prozent aus Distickstoffoxid sowie 1,1 Prozent aus F-Gasen.

Die Statistiker erklären: Die Treibhausgasemissionen werden zur besseren Vergleichbarkeit in sog. CO2-Äquivalenten angegeben. Diese Äquivalente drücken das Erwärmungspotential einzelner Gase im Vergleich zum Erwärmungspotential von Kohlendioxid aus.

Wenn man über den sprichwörtlichen Tellerrand hinaussieht, also wie es denn wirklich um den Ausstieg aus Öl und Gas bestellt ist – ihre Nutzung sorgt für die überwiegende Emission von CO2 – , fallen die Schuppen von den Augen. Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder  – Opec – hat einen Ausstieg aus der Erdölnutzung in absehbarer Zeit als „Fantasie“ bezeichnet. Öl und Gas machen heute weit über die Hälfte des Energiemixes aus, „und das dürfte sie im Jahr 2050 auch noch tun“, erklärte Opec-Generalsekretär Haitham al Ghais am 24.09.24 beim jährlichen Bericht der Organisation. Dieser zeige, dass die Fantasie eines Öl- und Gasausstiegs keinen Bezug zur Realität habe, so al Ghais.

Dem Bericht zufolge wird die Nachfrage nach Öl bis 2025 120,1 Millionen Barrel pro Tag erreichen. Das wäre eine Steigerung um 17,5 Prozent im Vergleich zu 2023. Es sei kein Scheitelpunkt bei der Ölnachfrage abzusehen, schlussfolgerte al Ghais.

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