Zum Ausklang ihrer Konzertsaison 2022/2023 begrüßt die Deutsche Kammerakademie Neuss erneut einen guten und liebgewordenen Bekannten, nämlich den Pianisten Matthias Kirschnereit, der mit der dkn eine »moderne« Version der Händel’schen Orgelkonzerte eingespielt hat, von der die Fachwelt schwärmt und das Publikum begeistert ist, heißt es.
Begeisterndes zweier »klassischer Klassiker« steht nun auf dem Programm der Soirée, die am 18. Juni um 18 Uhr unter der musikalischen Leitung von Isabelle van Keulen im Zeughaus Neuss stattfindet: Die Sechs deutschen Tänze KV 571, die Wolfgang Amadeus Mozart mit leichter Hand zum Wiener Fasching des Jahres 1789 lieferte, bilden als Ouvertüre einen denkbar schroffen Kontrast zum ersten Hauptwerk des Abends, dem letzten Klavierkonzert des »Götterlieblings«, der sich mit dieser Musik geradezu von der Schwerkraft zu lösen scheint: Matthias Kirschnereit begibt sich auf die Spuren einer Persönlichkeit, die hier weit über ihre Zeit hinaus in die Zukunft schaut.
Mit dem dritten Werk des Abends rundet sich nicht nur das Programm, sondern auch die gesamte Saison, die Christoph Koncz im Oktober 2022 mit Ludwig van Beethovens dritter Symphonie eröffnet hatte: Jetzt beenden Isabelle van Keulen und die dkn die Spielzeit mit der zweiten Symphonie D-dur op. 36, die einst den Zuhörern schon vor der Eroica vor Ohren führte, dass man sich inskünftig bei diesem Komponisten aus dem Rheinland auf einiges würde gefasst machen müssen. Und noch heute können wir über dieses Werk nur staunen – obwohl inzwischen seit der Uraufführung genau 230 Jahre vergangen sind. Produkte der Genies altern nun mal nicht …
Zur Erinnerung: Matthias Kirschnereit wurde in Westfalen geboren, wuchs in der Wüste Namibias auf und studierte bei Renate Kretschmar-Fischer an der Musikhochschule Detmold. Prägende künstlerische Einflüsse verdankte er seinen langjährigen Kontakten zu Claudio Arrau, Bruno Leonardo Gelber, Oleg Maisenberg und Murray Perahia. Er war Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs, des Internationalen Concours Géza Anda und des Internationalen Australischen Klavierwettbewerbs in Sydney. 1997 wurde er als Professor an die Rostocker Hochschule für Musik und Theater berufen. Überdies gibt er Meisterkurse in aller Welt. Viele seiner Studierenden sind inzwischen Preisträger internationaler Wettbewerbe. Seit Januar 2021 ist Matthias Kirschnereit Präsident der Hamburger Johannes-Brahms-Gesellschaft.
Es wird eine Einführung in den Konzertabend erfolgen, gegeben von Dr. Matthias Corvin, die für 17.15 Uhr angesagt ist.
Veranstaltungsort: Zeughaus Neuss, Markt 43-44, 41460 Neuss.
Einzelkarten sind an den bekannten Vorverkaufsstellen verfügbar, über die Karten-Hotline mit der Tel.Nr. 02131-5269 9999 oder über das Internet mit der Adresse www.deutsche-kammerakademie.de
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