Ein neues Stadtquartier entsteht

Neuss. Der Rat der Stadt Neuss hat in seiner Sitzung am Freitag, 27. September, den Bebauungsplan für das Gelände der ehemalige Schraubenfabrik Bauer & Schauerte verabschiedet. Durch Schaffung von Baurecht ist der Weg frei für ein vielfältiges, neues Quartier auf der „Grünen Furth“. Neben Wohnungen sollen, Dienstleistungen sowie Kindertagesstätten entstehen. Auch Nahversorgung wird berücksichtigt. Es entsteht ein neues Stadtquartier „auf der grünen Furth“.

„Das ist ein historisches Startsignal zur Umwandlung des ehemaligen Industriegeländes in ein modernes Wohnquartier. Wir schaffen direkt am Neusser Hauptbahnhof bezahlbaren Wohnraum und setzen Zeichen bei der Quartiersentwicklung in puncto Innovation und Nachhaltigkeit“ wird Bürgermeister Reiner Breue zitiert, der das Ereignis kommentiert.

Auf dem 10,5 Hektar großen Planungsgebiet zwischen Further und Josefsstraße entstehen 675 Wohneinheiten in Mehrparteienhäusern. Die „P + B Group“, Eigentümerin der 6,9 Hektar großen westlichen Baufelder zwischen Further Straße und Weißenberger Weg, plant den Baustart 2026. Um die mit dem Projekt verbundenen städtebaulichen Entwicklungsziele zu sichern, gibt es einen  Vertrag  der Stadt Neuss mit der „P + B Group“ sowie der „Acument Global Technologies GmbH & Co. OHG“ (Eigentümerin der östlichen Baufelder).

Für das Quartier wird eine Nutzmischung von ca. 80 Prozent Wohnen und 20 Prozent Gewerbe angestrebt. Dabei bleibdn die bereits bestehenden Wohn- und Gewerbenutzungen erhalten. Darüber hinaus werden Flächen für Nahversorgungsangebote, Gewerbe und mindestens drei Kitas sowie zwei Großtagespflegen geschaffen.

 33 Prozent der neu zu errichtenden Wohnfläche wird öffentlich gefördert. Innerhalb dieses Anteils verpflichten sich die Grundstückseigentümer mindestens zwei Drittel der Wohnungen als „öffentlich-geförderte Wohnungen im engeren Sinne“ herzustellen. In Summe entstehen somit 100 Sozialwohnungen auf dem westlichen und 40 auf dem östlichen Baufeld. Zudem entsteht kostengünstiger Wohnraum für Studierende und Auszubildende.

Ziel ist die Schaffung eines nachhaltigen, weitestgehend verkehrsarmen Quartiers mit einer möglichst klimaneutralen Wärme- und Stromversorgung. Damit das klappt wurde ein Mobilitätskonzept erarbeitet, das auf die Förderung alternativer Mobilitätsangebote (z.B. Car- und Bikesharing) und eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs abzielt. Pkw-Stellplätze werden in Tiefgaragen am äußeren Rand des Quartiers gebündelt, sodass die innere Erschließung des Quartiers verkehrsarm und frei von ruhendem Verkehr ist. Dadurch entstehen Straßenräume mit  Grünflächen und einer hohen Aufenthaltsqualität. Maßnahmen wie Dach- und Tiefgaragenbegrünungen oder Baumpflanzungen tragen zu einer klimagerechten Stadtentwicklung bei.

Vorgesehen ist eine Wärmeversorgung mit Geothermie in Kombination mit Sole-Wasser-Wärmepumpen. Stromerzeugung erfolgt u. a. über dezentrale PV-Anlagen auf den Dachflächen. Die „P+B Group sagt zirkuläres Bauen nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip an, verbunden mit  CO2 Reduktion

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