Gesundheitsversorgung massiv bedroht

Grevenbroich.Bedburg. Die von Berlin verabschiedete „Gesundheitsreform“ bedroht die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Aktuell geht es um die Schließung des JKanjenhauses in Bedburg und die angesagte Schließung der Notaufnahme im Rheinlandklinikum in Grevenbroich. Um sich abzustimmen trafen sich nun die Bürgermesiter beider Städte im historischen Rathaus in Grevenbroich.

Die Bürgermeister von Bedburg und Grevenbroich nach ihrem Gespräch, Sascha Solbach und Klaus Krützem, rechts im Bild, Foto: Pressestelle der Stadt Grevenbroich

„Die Schließung des Bedburger Krankenhauses hat gravierende Folgen für die Notfallversorgung in der Region“, wird Bürgermeister Solbach zitiert. „Rund 3.000 medizinische Fälle, die bislang in Bedburg behandelt wurden, können nicht mehr versorgt werden. Zwar kann das Krankenhaus in Bergheim etwa 1.000 dieser Fälle übernehmen, jedoch bleibt eine erhebliche Versorgungslücke bestehen.“  Auch der Grevenbroicher Standort des Rheinland-Klinikums steht vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere durch die geplante Schließung der Notaufnahme.  „Die Schließung von medizinischen Einrichtungen ohne tragfähige Alternativlösungen gefährdet die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger in unserer Region“, betont Bürgermeister Klaus Krützen. „In Grevenbroich erleben wir derzeit eine große Verunsicherung in der Bevölkerung – Tausende Menschen haben bereits ihre Stimme für den Erhalt der Notaufnahme erhoben.“ 

Bei seinem Besuch in Grevenbroich trug sich Sascha Solbach in die Unterschriftenliste für den Erhalt der Notfallambulanz im Grevenbroicher Krankenhaus ein. Die Petition hat Zulauf und kann sonline und auch an zahlreichen Standorten in Grevenbroich unterzeichnet werden. 

Krützen und Solbach fordern von den zuständigen Stellen – insbesondere dem Land NRW sowie den Klinikträgern – schnelle und tragfähige Lösungen für die Gesundheitsversorgung vor Ort. „Die Menschen in unseren Städten dürfen nicht die Leidtragenden einer verfehlten Krankenhauspolitik sein“, so Krützen: Wir brauchen jetzt einen klaren Plan zur Sicherstellung der Notfallversorgung – und vor allem Transparenz für die Bevölkerung. 

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