Hilfe für die Römertherme

Dormagen. Als die Stadtverwaltung dem Rat der Stadt Dormagen den Haushaltsplan für 2024 vorlegte, wurde deutlich, dass die Römertherme von den Sparmaßnahmen betroffen wird. Zugesichert wurde lediglich der Betrieb bis Ende des Jahres. Die erhöhten Energiekosten auf die Eintrittspreise umzulegen, wurde offensichtlich nicht erwogen, was ja wohl auch zu einem erheblichen Schwund des Zuspruchs  führen würde.

Schwimmen im Freien, kann vorläufig erhalten bleiben, Foto Screeshot von der Webseite

Nun wurde ein Ausweg gefunden. „Wir haben die Diskussionen in Dormagen über die Schließung des beliebten Freizeitbads während der vergangenen Wintermonate verfolgt“, erklärt Dr. Christian Czauderna, Chempark-Leiter Dormagen und bei Currenta für den Bereich Kreislaufwirtschaft und Standort-Themen verantwortlich. Man wird die Therme an das Dampfnetz des  Industriebetriebs anschließen in Kooperation mit INEOS. Dr. Axel Göhrt, Geschäftsführer Produktion und Services bei INEOS in Köln, sagt: „Die Römer Therme bietet unseren Beschäftigten und ihren Familien seit vielen Jahren ganzjährig eine gute Möglichkeit, körperlich aktiv zu sein… .“

Der Chempark Dormagen ist ein Verbundstandort. Das bedeutet, die Produktströme und Fertigungsketten greifen ineinander, Produkte des einen Betriebs sind beispielsweise Ausgangsprodukt des nächsten. Der Wärmeverbund zwischen INEOS in Köln und Currenta ermöglicht es, dass Dampfmengen zwischen den Unternehmen in beide Richtungen getauscht werden können.

Für die Stadt Dormagen und die SVGD, die Betreiberin der Therme, kommt die Unterstützung von Currenta und INEOS in Köln zur rechten Zeit. Bürgermeister Erik Lierenfeld: „ … Die Zusage der Industrie gibt der Römer Therme Planungssicherheit für die kommenden Monate.“ Perspektivisch sei es aber wichtig, dass das Bad die Wärmeversorgung möglichst schnell wieder in Eigenregie gestalte, angerregt wird die Installation einer Wärmepumpe.

Dr. Göhrt wird zitiert: „Die chemische Industrie steht vor großen Herausforderungen und ist mit schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert. Nichtsdestotrotz war es uns wichtig, hier ein Zeichen des Zusammenhalts zu setzen.“ 

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