Rhein-Kreis-Neuss. Die schwächelnde Volkswirtschaft schlägt sich nun schon in der Statistik nieder. Für Juni 2023 haben die Amtsgerichte in Nordrhein-Westfalen 416 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das 41,0 % mehr als im Juni 2022 (damals: 295 Verfahren) und 11,2ch% mehr als im Vormonat (Mai 2023: 374 Verfahren). Das ist die höchste Zahl von Unternehmensinsolvenzen seit Juli 2020 (damals: 428 Verfahren). Das war Corona-Zeit.
Die Zahl der von einer Unternehmensinsolvenz ‚Betroffenen war im Juni 2023 mit 2 047 Beschäftigten mehr als dreimal so hoch wie im entsprechenden Vorjahresmonat (damals: 669). Im Vergleich zum Vormonat (Mai 2023: 1 511) stieg die Zahl der betroffenen Beschäftigten um 35,5 %.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, stieg auch die Zahl der beantragten Verbraucherinsolvenzverfahren (1 579 Verfahren), die von Arbeitnehmer, Rentner und Erwerbslose eingereicht werden. Für Juni 2023 meldeten die Amtsgerichte 12,9 % mehr solcher Anträge als im Juni 2022 (damals: 1 398); gegenüber dem Vormonat (Mai 2023: 1 417) lag der Anstieg bei 11,4 %. Neben den Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen gab es im Juni 2023 noch 459 weitere gemeldete Insolvenzverfahren von übrigen Schuldnern mit einem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.