Landrat: gastronomische Vielfalt erhalten

Rhein-Kreis Neuss. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke macht sich zum Sprachrohr der Hotellerie und Gastronomie im Kreis. Er stimmt in einen Appell an die Bundesregierung ein, den zur Zeit gültigen Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie über den 31. Dezember 2023 hinaus.beizubehalten, nämlich in Höhe von 7%.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke

Wie erinnerlich, wurde die Mehrwertsteuer im Zuge der Corona-Maßnahmen auf Speisen beim Verzehr in Restaurants und Lokalen mit Sitzgelegenheiten und entsprechendem Service von 19% auf 7% abgesenkt, was die Abgabe preisgünstiger ermöglichte. Die Restaurantleistungen sind infolge der Inflation stark angestiegen, falls die Mehrwertsteuer wieder 19% beträgt, gäbe das einen erneuten Preisschub, was die Kundschaft dezimieren und so manchen Wirt zur Aufgabe zwingen würde.

Schon jetzt ist ein Restaurantsterben zu beobachten. Das kann nicht im Sinn eines Landrats sein und natürlich auch nicht im Sinn des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA), dessen Landesverband NRW in Neuss beheimatet ist. Anlass für die Aktion ist die Absicht der Bundesregierung n Berlin, den reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Speisen zum Jahresende auslaufen zu lassen.

Befürchtet werden eine Verringerung des gastronomischen Angebots sowie weitere Schließungen. „Die Gastronomie steht sowohl für Arbeitsplätze als auch für Lebensqualität in unseren Städten und der Gemeinde im Rhein-Kreis Neuss. Als Treffpunkt und Ort der Begegnung kommt ihr zudem eine hohe gesellschaftliche Bedeutung zuteil“, sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in einer Aussendung der Pressestelle des Rhein-Kreises Neuss. „Um den Erhalt der gastronomischen Vielfalt zu sichern, setze ich mich für eine Fortsetzung der Mehrwertsteuersenkung über das Jahresende hinaus ein.“

PS: Bedroht ist insbesondere die mittelständische Hotellerie und Gastronomie. Der Mittelstand, das Rückgrat der Volkswirtschaft, ächzt unter der Abgabenlast. Eine neuere Umfrage des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft hat ergeben, dass 26% der Befragten eine Aufgabe ihres Geschäfts in Erwägung ziehen, weil nicht mehr genug übrig bleibt, 22% wollen dahin auswandern, wo das anderes ist. Das kann die Gastronomie und Hotellerie, beides noch mittelständisch geprägt, nicht.

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