Grevenbroich. Der Rhein-Kreis Neuss feiert in diesem Jahr sein 50jähriges Jubiläum. In seinen heutigen Grenzen ist er aus der seinerzeitigen Kommunalreform hervorgegangen. Anlässlich dieses runden Geburtstages veröffentlicht die Pressestellendes Kreises eine Serie „50 Jahre – 50 Orte“ Als ersten Ort wird der Verwaltungscampus Grevenbroich vorgestellt.

Der Verwaltungscampus des Rhein-Kreises Neuss im Zentrum von Grevenbroich ist heute – neben dem Kreishaus Neuss u.a. – der Standort mit den meisten Mitarbeitenden und eine Anlaufstelle für Leute aus der Region.
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hebt die Bandbreite der Dienstleistungen hervor: „Zu uns kommen die Menschen nicht nur, um ihr Auto anzumelden – wir halten zahlreiche weitere Serviceangebote vor. Zum Beispiel ist unsere Ausländerbehörde zuständig für Asylanträge, unser Gesundheitsamt berät in Krisensituationen und kümmert sich um die Gesundheitsvorsorge von Kindern und Jugendlichen, und die Schwerbehindertenstelle in unserem Sozialamt stellt den Grad einer Behinderung fest.“ Die Aufgaben eines Kreises seien vielfältig und reichen von der Abfallbeseitigung über die Lebensmittelkontrolle und die Organisation des Rettungs- und Katastrophenschutzes bis hin zur Wirtschaftsförderung. Nicht für jedes Anliegen muss man heute ins Kreishaus kommen, denn viele Dienstleistungen sind digital verfügbar.
Der Landrat: Wir haben unsere digitalen Angebote in den vergangenen Jahren systematisch ausgebaut. So ermöglicht unser virtuelles Bürgerbüro es Bürgerinnen und Bürgern, viele Behördengänge mit einer individuellen Videokonferenz bequem von zu Hause aus zu erledigen. Weitere Beispiele für gefragte Online-Angebote sind die Online-Hygienebelehrung, die Nutzung von Karten im Rahmen des Geoportals Rhein-Kreis Neuss und die internetbasierte Fahrzeugzulassung i-Kfz.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die Ursprünge des Kreises, der früher Grevenbroich hieß, auf das frühe 19. Jahrhundert zurückgehen.
Dr. Stephen Schröder, Leiter des Archivs im Rhein-Kreis Neuss, berichtet: „Einige unserer Gebäude in Grevenbroich wurden bereits Ende des 19. Jahrhunderts errichtet: das Ständehaus, in dem unter anderem der Landrat und der Kreisdirektor ihren Sitz haben, ebenso wie der benachbarte Backsteinbau an der Lindenstraße, in dem heute das Sozialamt, das Personalamt und die Informations- und Kommunikationstechnologie untergebracht sind.“ 1967 kam das Hochhaus mit dem Straßenverkehrsamt hinzu; später in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war ein Verwaltungsneubau mit Kreissitzungssaal erforderlich. Denn der vormalige Kreissitzungssaal wurde bei einem Erdbeben im Jahr 1992 so stark beschädigt, dass er abgerissen werden musste. Nach mehreren Jahren der Planung wurde das neue Gebäude im Jahr 1997 eröffnet.
Die Beiträge der Serie Serie „50 Jahre – 50 Orte“ werden im Laufe des Jahres auf der Homepage des Kreises veröffentlicht und sind dann mit dem Link www.rhein-kreis-neuss.de/50-jahre abrufbar.