Energieeffizienz und die Folgen

Rhein-Kreis Neuss. Das Amt für Gebäudewirtschaft legt zum zweiten Mal einen umfassenden Energiebericht vor, der Verbrauchs- und Kostendaten nach Strom und Wärme, Verbrauchsgruppen und Liegenschaften aufschlüsselt. Danach konnten in der Zeit von 2020 bis 2022 die CO2-Emmisionen der kreiseigenen Gebäude von 3730 Tonnen auf 2699 Tonnen reduziert werden, ein Minus von rund 28 Prozent, bei dem man davon ausgeht, dass dies die Erderwärmung bremst.. Der Heizenergieverbrauch konnte um 3,4 Prozent gesenkt und der Anstieg im Strombedarf durch Energieeffizienz- und Energiesparmaßnahmen der Gebäudewirtschaft gemäßigt werden. „Es wäre theoretisch sogar noch mehr drin gewesen, doch die krisenhaften Ereignisse wie Corona-Pandemie, Flüchtlingssituation und Energiekrise haben dies im Berichtszeitraum verhindert“, machte Baudezernent Harald Vieten bei der Vorstellung des Energieberichts im Planungs-, Klima- und Umweltausschuss des Kreistags deutlich.

Auf Nachfrage wird er hier etwas deutlicher: Der durch Corona und Zunahme des Flüchtlingsstroms gekennzeichnete Berichtszeitraum 2021 bis 2022 verzeichnete erhöhte Stromverbräuche. Zum einem sind zusätzliche Stromverbräuche im Gesundheitsamt und weiteren Verwaltungseinheiten (zum Teil 7-Tage-Betrieb), bei der Errichtung von Impfzentren und temporären Flüchtlingsunterkunft in Kreis-Turnhallen nötig gewesen. Auch die zunehmende Digitalisierung in Verwaltung und Schulen mit zusätzlichen Endgeräten, digitalen Tafeln und Servern verursacht naturgemäß einen höheren Stromverbrauch. Dem standen Einsparungen durch temporäre Schulschließungen während der Corona-Zeit gegenüber.  Zusätzlich hat die Gebäudewirtschaft durch Energiespar-Maßnahmen versucht, den Verbrauchs-Anstieg zu begegnen. Wie viel Strom gebraucht wurde und um wie viel er sich im Verhältnis zum Vorberichtszeitraum erhöhte, sagt Vieten auf Nachfrage allerdings nicht.

Erfreut zeigte sich der Ausschuss, dass es gelungen sei, die Stelle einer Energiemanagerin in der Gebäudewirtschaft seit Februar zu besetzen. Janina Lohr soll helfen, ein dauerhaftes Energiemanagementsystem in der Kreisverwaltung aufzubauen, das über das Förderprogramm „Kommunalrichtlinie“ vom Bund drei Jahre lang gefördert wird, heißt es in einer Mitteilung der Kreispressestelle. Vieten dankte dem Ausschuss, dass das Baudezernat durch die fraktionsübergreifend verabschiedeten zusätzlichen Haushaltsmittel wichtige Hebel und Optimierungsmöglichkeiten zur Erreichung von Klimaschutz- und Nachhaltigkeitszielen erhalten habe.

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