Dormagen. Nach einer heftigen Explosion, die in der Nacht zum heutigen Donnerstag (12.06.25), gegen 01:30 Uhr, vor einem Kiosk am Willy-Brand Platz beträchtlichen Sachschaden angerichtete, ermittelt die Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss.
Mehrere Zeugen meldeten die Detonation im Bereich des Bahnhofs in Dormagen, bei der am Kiosk und auch in umliegenden Bereichen Zerstörungen entstanden. Ersten Erkenntnissen zufolge legte eine bislang unbekannte Person einen Gegenstand vor dem Geschäft ab, der kurze Zeit später detonierte
Personen wurden nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht verletzt.
Die Polizei fahndet mit einem Großaufgebot nach Tatverdächtigen.und versucht de Hintergründe bislang unklar und Gegenstand der aufzuklären
Zeugen werden gebeten, sich mit der Telefonnummer 02131 300-0 beim Kriminalkommissariat 11 oder per eMail anpoststelle.rhein-kreis-neuss@polizei.nrw.de zu melden.
Die Polizei bittet nun die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Aufklärungr und veröffentlicht dazu Fotos des Unbekannten. Die Bilder können im Fahndungsportal der Polizei Nordrhein-Westfalen unter dem Link
https://polizei.nrw/fahndung/171261
aufgerufen werden, sind allerdings nicht sehr hilfreich. Die Fotos sind nur so lang abrufbar, wie die rechtlichen Voraussetzungen für eine Öffentlichkeitsfahndung vorliegen und werden anschließend umgehend gelöscht.
Es gibt allerdings eine Personenbeschreibung: männlich, circa 180 bis 200 cm groß, schlanke Statur, schwarzes Kapuzensweatshirt mit weißem Aufdruck auf der rechten Brust, schwarze Baseballkappe, graue weite Hose mit seitlichen schwarzen Streifen, dunkleHandschuhe, schwarze Umhängetasche
Der Mann hatte auf dem Weg zum Tatort einen Rucksack bei sich, den er vor Ort ablegte. Anschließend entfernte er sich in Richtung Zonser Straße.
Auch die Stadtverwaltung Dormagen ist aktiv und hat in Zusammenarbeit mit der Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) sowie einem beauftragten Statiker erste Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Aufgrund der erheblichen Beschädigungen an der Glasdachkonstruktion hat der städtische Baubetriebshof den Bereich rund um den Kiosk vorsorglich und weiträumig abgesperrt. Nach Einschätzung des Statikers besteht akute Gefahr durch herabfallende Bauteile.
Die angrenzenden Gebäude, darunter der benachbarte Supermarkt sowie die Bäckerei, werden ebenfalls statisch geprüft. Der Supermarkt konnte bereits wieder freigegeben werden. Die Zugänge über den Willy-Brandt-Platz, einschließlich des vorderen Treppenzugangs zum Bahnhof, sind nach Prüfung wieder für den Fußgängerverkehr freigegeben.
Zur weiteren Absicherung wird der bestehende Bauzaun durch zusätzliche Netze verstärkt, um Gefahren für Passantinnen und Passanten auszuschließen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit den beteiligten Stellen.
Ein Teil des betroffenen Bereichs am Willy-Brandt-Platz wird bereits durch bestehende Videotechnik überwacht. Die entsprechenden Aufzeichnungen wurden durch die SVGD umgehend an die ermittelnde Kreispolizeibehörde übermittelt. Forderungen aus der Politik nach einer Ausweitung der Videoüberwachung können von der Stadt Dormagen nicht eigenständig umgesetzt werden. Zuständig hierfür ist der Rhein-Kreis Neuss, gem. §15a PolG NRW. Der Landrat hat eine weitergehende Videoüberwachung bislang abgelehnt, da das Kriminalitätsbild am Dormagener Bahnhof als unauffällig eingestuft wird, heißt es in einer Mitteilung der Pressestelle.