Meerbusch. Erneut Raub unter Vorwand eines Geschäftes. Am Montag (24.02.24) traf sich ein 20jähriger Meerbuscher mit einem Unbekannten, der über eine Handelsplattform im Internet Interesse an einem Kauf bekundete, auf der Straße Im Schieb im Meerbuscher Stadtteil Lank-Latum. Dort sollte ein Mobiltelefon den Besitzer wechseln. Zwei jugendliche vermeintliche Käufer nahmen das Gerät zur Inaugenscheinnahme an sich, sprühten dann dem Meerbuscher ein Reizgas ins Gesicht und flohen mit dem Handy in unterschiedliche Richtungen, einer der Verdächtigen soll sich dabei zur Rostocker Straße, der andere zur Mühlenstraße begeben haben.
Auch die 44jährige Mutter des Meerbuschers sowie seine jugendliche Schwester wurden beim Hinzukommen „durch das Reizgas beeinflusst“, heißt es im Polizeibericht. Zu ernsthaften Verletzungen kam es jedoch nicht.
Am selben Abend gegen 23:30 Uhr traf der Meerbuschedr in Begleitung von fünf Bekannten im Alter von 20 bis 22 Jahren an der Haltestelle Haus Meer in Büderich auf einen der mutmaßlichen Räuber. Die Gruppe griff ihn – einen 20jährigen Deutsch-Philippinen an, brachten ihn nach aktuellen Erkenntnissen zu Boden, wo die sechs Personen offenbar auf ihn einschlugen und -traten. Dabei kamen möglicherweise ein Besenstiel sowie von Seiten des Handy-Räubers erneut Reizgas zum Einsatz.
Polizisten brachten den Deutsh-Philippinen zwecks Blutprobe auf eine Polizeiwache und entließen ihn. Schwer verletzt wurde keiner der Beteiligten. Es wurden wechselseitig Anzeigen wegen Gefährlicher Körperverletzung beziehungsweise schweren Raubes gestellt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die etwas zu der Geschichte sagen können, sich mit der Rufnummer 02131 3000 bei der Polizei zu melden.
Die Suche nach der zweiten Person, die den Meerbuscher beim Handykauf angegriffen haben soll, ist noch nicht abgeschlossen. Dabei soll es sich um einen männlichen Jugendlichen im Alter von etwa 17 Jahren handeln, mit arabischem Erscheinungsbild. Er soll hellblaue Jeans, eine schwarze Parajumper-Jacke getragen haben. Auffällig ist bei ihm ein Kinnbart.