Rhein-Kreis Neuss. Wasserstoff könnte die Energiewende ermöglichen. Bisher ist sie nicht möglich, weil es keine Technologie gibt, Grundlaststrom zu erzeugen, wenn Kohle – in NRW schon 2030 – nicht mehr dafür zur Verfügung steht. Bei der Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff will der Rhein-Kreis Neuss eine führende Rolle spielen. Deshalb wird Im Auftrag des Rhein-Kreises Neuss und mit Unterstützung des Wasserstoff Hub Rhein-Kreis Neuss/Rheinland e.V. jetzt eine „Wasserstoff-Roadmap“ erarbeitet. „Der Rhein-Kreis Neuss soll zur zentralen Wasserstoff-Kompetenzregion in Deutschland entwickelt werden. Wir wollen die umfassenden Potenziale, die unsere Region bietet, nutzen. Das trägt zur Sicherung vorhandener und zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungs- und Arbeitsplätze sowie Wertschöpfung bei uns vor Ort gleichermaßen bei. Davon profitieren die Unternehmen und die Menschen“,wird Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in einer Aussendung zitiert. „Zugleich leisten wir einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Wasserstoff, insbesondere grüner Wasserstoff, wird ein wichtiger Baustein im Energiemix der Zukunft sein. Der Rhein-Kreis Neuss wird hierbei als Vorbild vorangehen.“
Die Wasserstoff-Roadmap soll den Grundstein für die strategische Ausrichtung auf diesem Weg legen. Sie bezieht die Möglichkeiten und Herausforderungen des Strukturwandels ein.
Das Ziel der „Wasserstoff-Roadmap“ besteht darin, nachhaltiges Wachstum zu generieren und mit Wasserstoff die Basis für eine sichere und klimaneutrale Strom- und Wärmeerzeugung in Industrie und Gewerbe sowie für eine nachhaltige Mobilität zu schaffen. Im Zuge des Projekts soll die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zur Anwendung in den Blick genommen werden. Zentrale Akteure aus Industrie, Mittelstand und Handwerk aus der Region sowie relevante Stakeholder sollen aktiv einbezogen werden.
Die Roadmap soll Schlüsselprojekte identifizieren, um Wasserstoff bedarfsorientiert und zuverlässig für Industrie und Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss verfügbar zu machen und einzusetzen. Zudem sollen auch Wertschöpfungsaspekte für Zulieferer aus dem Bereich Anlagenbau und Komponentenentwicklung durch die Umstellung auf Wasserstoff identifiziert werden. Erarbeitet wird die Wasserstoff-Roadmap von den beiden Beratungsunternehmen DMT ENERGY ENGINEERS und der Implement Consulting Group. Sie soll im Januar 2025 vorgestellt werden.
PS: Leider ist hier – noch nicht einmal ansatzweise – zu lesen, wo der Strom herkommen soll, der Wasser in die Elemente Sauer- und Wasserstoff zerlegt, wenn es die Kohleverstromung nicht mehr sein soll. Oder denkt man vielleicht an eine Wasserstoffpipeline aus Dänemark ins ehemalige Rheinische Revier?
