Neuss/Grevenbroich. Geldautomatensprengungen sind fast an der Tagesordnung. Nachdem kürzlich in Meerbusch einer in die Luft flog, ohne dass man der Täter habhaft werden konnte, geschah es nun in Neuss-Uedesheim. Gegen 03:16 Uhr am heutigen Sonntag (23.10.22) wurde durch Anwohner eine Detonation aus dem Bereich des SB-Centers der Sparkasse Neuss gemeldet. Nach Zeugenaussagen seien drei Männer an der Tat beteiligten gewesen und hätten sich nach Tatausübung mit einem silberfarbenen Fahrzeug, vermutlich BMW, mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Koblenzer Straße entfernt. Durch die Detonation entstand Sachschaden. Fahndungsmaßnahmen verliefen ergebnislos. Angaben zur Beute und zum Sprengmittel werden üblicherweise nicht gemacht. Ermittlungen führt das Kriminalkommissariat 14 in Neuss. Zeugen, die Angaben zu den Tätern oder der Tatausführung machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei mit der Rufnummer 02131 3000 zu melden.
Ein weiterer Geldautomat wurde in der Nacht zu Montag (24.10.22) von Geldräubern zerstört. Ihr Ziel war einer in Grevenbroich im Ortsteil Kapellen an der Schubertstraße. Gegen 02:45 Uhr sprengten sie den Automaten im Vorraum eines Geldinstitutes. Im Anschluss an die Tat flüchteten sie mit einem dunklen Pkw, vermutlich mit einem Audi oder VW, über die Friedrichstraße in Richtung Wevelinghoven. Die Polizei erhielt über Zeugen Kenntnis vom Vorfall. Durch verdächtige Geräusche auf das Geschehen aufmerksam geworden, beobachteten Anwohner mehrere Männer, die im Vorraum „hantierten“.
Durch die Detonation wurden der Vorraum und Geldautomat stark beschädigt.
Die Statik des Hauses ist nach ersten Erkenntnissen nicht beeinträchtigt.
Die Spurensicherung und die Ermittlungen dauern derzeit an.
Noch nicht erfasste Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, das Kriminalkommissariat 14 mit der oben genannten Telefonnummerzu informieren.
PS: Es ist schleierhaft, warum die Geldinstitute ihre Sachen nicht besser schützen. Die Kosten einer Reparatur dürften die einer Wache doch wesentlich übersteigen, abgesehen von dem Imageschaden, der allenthalben entsteht, weil Untätigkeit doch offensichtlich ist und der Gefahr für Leib, Leben und Sachen der Anwohner.