Dormagen. Die Hackenbroicher „Rentnerband“ macht wieder von sich Reden. Was dem Namen nach eine Gruppe von Musikern sein könnte, ist es nicht. es ist ein Zusammenschluss von ca. 17 Leuten, die – aus dem normalen Arbeitsleben ausgeschieden – ihre praktischen und beruflichen Erfahrungen bei Gelegenheiten in Hackenbroich und Hackhausen ehrenamtlich zur Verfügung stellen. So haben sie etwa bei der Einrichtung der Kita St. Katharina geholfent, in dem sie z.B. die Holzinneneinrichtungen hergestellt haben. Auch haben sie bei der Herrichtung des zentralen Dorfplatzes sowie dem Bürgerhaus und dessen Umfeld mitgewirkt.
Nun hat sie im Chorbusch ein keltisches Hügelgrab von Bäumen befreit. Die Initiative dazu kam von dem örtlichen Denkmalpflegebeauftragten Hans Josef Schlömer. Er war auf den Zustand des Hügelgrabs aufmerksam geworden und hatte die Aufräumaktion mit der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Dormagen abgestimmt. Zur Erinnerung: Im Chorbusch bei Hackenbroich befindet sich ein Hügelgräberfeld. das überweigend auf dem heutigen Kölner Stadtgebiet liegt, aber zwei dieser Monumente befinden sich auf Dormagener. Sie stammen aus der frühen Eisenzeit etwa zwischen 800 und 620 vor Christus und gehören zu den Kelten, die in dieser Zeit weite Teile Eurpoasbesiedelten. Wo sich heute der Chorbusch befindet, existierte damals noch offenes Gelände, sodass die Grabhügel weithin sichtbar waren. In der Nähe der Grabstellen gab es wahrscheinlich Hofstellen, von denen aus Landwirtschaft betrieben wurde. Diese konnten jedoch bis heute nicht lokslisiert werden.
Das nun befreite Hügelgrab in der Nähe der Lahnstraße ist in der Vergangenheit Opfer von Raubgrabungen geworden. Ein zweites keltisches Grab, dessen Erdhügel jedoch nicht mehr erkennbar ist, befindet sich in der Nähe. Auf die beiden Bodendenkmäler wird zukünftig eine Infostele hinweisen, sie wird im Rahmen der Dormagener Aktion „HeimatBlickpunkte“ errichtet.
Quelle: Dormagen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
