Besorgte Anwohner der Nettestraße meldeten der Polizei am Dienstag (09.06.20), gegen 21 Uhr, dass eine Gruppe Jugendlicher auf der Straße mit Waffen hantiere. Eine Streifenwagenbesatzung stellte kurz darauf tatsächlich fünf junge Männer im Alter von 16 und 19 Jahren, die beim Erblicken des Polizeiwagens versuchten, sich zweier Pistolen zu entledigen. Die Beamten fanden die täuuschend echt aussehenden Softair-Waffen unter einem Auto und in einem Gebüsch. Offenbar waren sich die Heranwachsenden der Problematik bewusst, denn das Führen und Hantieren mit „Anscheinswaffen“ (täuuschend echt aussehende Waffen) in der Öffentlichkeit ist verboten. Ob sich die jungen Männer auch über das Verbot ihres Spiels im Klaren waren, ist fraglich. Imitate, wie die sichergestellten Softair-Waffen, sind nicht sofort als „Spielzeugwaffen“ zu erkennen.
Die Polizei muss im Einsatz zunächst davon ausgehen, dass es sich um echte und somit gefähhrliche Waffen handelt. Zum Eigenschutz und zum Schutz der Bevölkerung reagieren Beamte entsprechend. So kann aus „spielerischen“ Umgang schnell Ernst werden. Die Polizei stellte die Pistolen sicher, leitete Ermittlungsverfahren ein und übergab einen Minderjährigen seinen Erziehungsberechtigten.