Nicht viel Beschwerden zu E-Scooter

Während sie allgemein als nützliche Hilfe angesehen werden, um innerhalb der Stadt und in den Randzonen unproblematisch vorwärts zu kommen, sind andere skeptisch. Die Rede ist von E-Scootern und ihre Ableger. Leihzweiräder werden – auch in Neuss – von verschiedener Anbieter bereitgestellt. Die Stadtverwaltung sieht eine gewissen Entspannung.

In Neuss waren im vergangenen Jahr die Unternehmen SPIN, LIME und BOLT mit bis zu 200 Fahrzeugen jeweils im Stadtgebiet präsent. Zusätzlich bietet LIME eine Flotte von durchschnittlich 100 E-Bikes zur Miete im „Free-Floating-Modus“ an. Im Laufe des Jahres kam mit GO ein weiteres Unternehmen, das E-Mopeds („Vespa-Klasse“) bereitstellt, hinzu. Derzeit liegt der Stadt nur die Anfrage eines weiteren Anbieters vor, die allerdings noch konkretisiert werden muss, bevor es zu einer Nutzungserlaubnis seitens der Stadt kommen kann.

Nach Einschätzung des zuständigen Beigeordneten Christoph Hölters – unser Foto rechts – reguliert sich der Markt selbst. So stellt das Unternehmen SPIN sein Angebot deutschlandweit zum 31. Januar 2022 ein. GO hat seine Mopeds aus Neuss abgezogen und konzentriert sich künftig mit Saarbrücken nur noch auf eine Großstadt im Bundesgebiet. 

„Mit den verbleibenden Anbietern steht die Verwaltung in einem ständigen Austausch, um die Anzahl der Beschwerdegründe möglichst gering zu halten“, so Hölters. Während die Zahl der Beschwerden über unsachgemäß abgestellte Scooter in den Herbstmonaten stark rückläufig war, steigen sie seit einigen Wochen wieder an. Hauptkritik ist dabei die Häufung von abgestellten Scootern an den Randbereichen des Geschäftsgebietes, beispielsweise in Gnadental, Holzheim oder Grefrath. Hölters sagt, es seien seitens der Unternehmen Schritte eingeleitet worden, um hier Abhilfe zu schaffen

Während die Erlaubnis für BOLT bis Oktober 2023 befristet ist, steht bei LIME im Mai 2022 die Verlängerung auf der Agenda. „Der Umgang der Unternehmen mit den Beschwerden und deren zügige Beseitigung wird Einfluss auf die Verlängerung der Sondernutzungserlaubnisse nehmen“, so Hölters.

Um mögliche negative Einflüsse des E-Sooter-Verleihs sowohl auf das Stadtbild, den Verkehr, als auch auf Belange der Umwelt zu minimieren, ist das Anbieten der Verleihgeräte in Neuss nur nach Einholung einer zeitlich auf ein Jahr beschränkten Sondernutzungserlaubnis möglich. Diese beschränkt nicht nur die Menge der angebotenen Geräte (je Anbieter max. 200) für das Neusser Stadtgebiet, sondern schreibt auch designierte Flächen vor, in denen die Scooter angeboten, bzw. abgestellt werden dürfen.

Scooter und Bikes wurden in Neuss 2021 gut nachgefragt. Die beispielhafte Statistik einer der der drei Anbieter weist rund 100.000 Ausleihen der Roller und immerhin knapp 15.000 Mietvorgänge der Fahrräder aus. Während die Scooter im Schnitt 1,5-mal pro Tag bewegt werden, wird ein Bike durchschnittlich jeden zweiten Tag gemietet. Die gefahrene Strecke lag bei 1,2 km (Scooter) und 1,5 km (Bikes). 7.500 Fahrten hatten ihren Start oder ihr Ziel im Stadtgebiet Düsseldorf.

Beschwerden, wie sie aus Köln bekannt sind, dass die Leihgeräte nicht abgestellt, sondern in den Rhein oder seine Hafenbecken geworfen werden, davon berichtet Christoph Hölters nicht.

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