Ende Juni 2022 lebten im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschland, NRW, mit 18 077 762 erstmals seit 2006 wieder mehr als 18 Millionen Menschen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Bevölkerungszahl um 153 171 Einwohner (+0,9 Prozent) höher als zu Jahresbeginn.
Die gestiegene Einwohnerzahl ist auf einen Zuzugsüberschuss im ersten Halbjahr 2022 zurückzuführen (+186 000). Von Januar bis Juni 2022 zogen 629 000 Personen nach Nordrhein-Westfalen; rund 443 000 Menschen verließen das Land. In der ersten Jahreshälfte 2021 hatte es 427 000 Zuzüge und 420 500 Fortzüge gegeben. Im ersten Halbjahr 2022 starben mit 112 000 deutlich mehr Menschen als Kinder geboren wurden (78 000).
Die kleinste Gemeinde im Land ist mit 4 345 Einwohnern weiterhin die Gemeinde Heimbach im Kreis Düren, gefolgt von Dahlem im Kreis Euskirchen (4 395). Die größte Stadt in NRW bleibt Köln mit einer Einwohnerzahl von 1 081 167, gefolgt von Düsseldorf (625 581), Dortmund (592 900) und Essen (583 153).
Wie sehr der Rhein-Kreis Neuss prosperiert, lässt sich auch am Bevölkerungswachstum ablesen. Der Kreis hatte am Stichtag, 30.06.22 exakt 456 937 Einwohner. Im Jahr 2011 waren es 437.732. Dabei ist das Wachstum ziemlich gleichmäßig auf alle Kommunen im Kreis verteilt. Das ist nicht selbstverständlich. Es gibt auch Kommunen in NRW, die geschrumpft sind, Erkrath, z.B., von 43.812 auf 43 811 in der Zeit von 2011 bis 2022.
Die Statistiker weisen darauf hin, dass bei der Ermittlung der Bevölkerungszahlen auch Korrekturen berücksichtigt werden, die überwiegend auf von den Kommunen erst nach Abschluss der Wanderungsstatistik gemeldeten sog. „Rücknahmen von Zu- bzw. Fortzügen” zurückzuführen sind. Diese Korrekturen führten im ersten Halbjahr 2022 zu einem zusätzlichen Anstieg der Einwohnerzahl um 1 690.