Das Shakespeare Festival ist ja leider im vergangenen Jahr komplett ausgefallen. Nun haben sich die Macher etwas einfallen lassen, dass dies nicht noch einmal passiert. Sie verlegen es in den Garten am Globe, nennen es auch nicht mehr Shakespeare Festival, sondern Shakespeare Garden. Ein wenig ausgedünnt wird es auch, aber 21 Veranstaltungen werden vom 16. Juni bis zum 2. Juli 2021 zu sehen sein. Ensembles und Akteure aus Österreich, England, der Türkei, Belgien und natürlich Deutschland sind zu erwarten, dabei der gänzlich unverzichtbaren Patrick Spottiswoode und die belgische Jazzsängerin und -pianistin Caroll Vanwelden mit ihrer Band, die das Publikum wieder einmal mit einer mitreißenden Sicht auf Sonette begeistern will. Und für ganz junge Shakespeare-Fans gibt es Kinder Aufführungen mit viel Musik!
An sich sollte in 2020 das 30. Festival steigen und es war auch dementsprechend mit 64 Aufführungen vorbereitet. Als jetzt in einem Zoom die Medien mit dem neuen Programm vertraut gemacht wurden, gab es die Anregung, das 30. für 2022 aufzubewahren, denn das Programm im Garten soll schon die Ausnahme bleiben. Das Zoom wurde auch zum Anlaß genommen, den eigentlichen Macher der Festivals, Dr. Rainer Wiertz zu verabschieden. Seine Nachfolgerin ist Dr. Astrid Schenka, der der Ruf vorausgeht, eine kompetente Frau zu sein.
Dr. Christiane Zangs, Beigeordnete, nahm die Veranstaltung zum Anlass, Dr. Wiertz für seinen unermüdlichen Einsatz in all den vergangenen Jahren zu danken und sagte, irgendwann gehe ja jeder in den Ruhestand, sie auch in zwei Jahren. Sie verwies dabei auf Bismarck, der so um 1875 eingeführt habe, dass Beamte ein Ruhestandsgehalt zu beanspruchen hätten. Das war dann mit dem 70. Lebensjahr fällig, und die Lebenserwartung lag damals bei 56. Allein diese Erinnerung könne bei den Ruheständlerin in spe schon für Freude sorgen.
Das Garden Festival ist ja nicht so üppig. Demzufolge sind auch die Ansprüche an den Etat nicht so gewaltig, wie in den vergangenen Jahren, aber ausgeglichen soll er doch werden, dafür sorgen natürlich auch Sponsoren, von denen der größte 75 000 € beisteuert, wie Christina Zangs dem Gladbacher Blatt auf Befragen verriet.
Eintrittskarten für die Freilichtbühne gibt es für 35,- €, 25,- € und 15,- , nicht mehr wie zuvor in aller Welt, sondern in Neuss. Auch für Gastronomie ist gesorgt, sie soll auf dem freien Gelände Stände parat halten, damit sich dem Kunstgenuss auch ein kulinarischer dazu gesellen kann.
Der bunte Reigen im Garten beginnt am Mittwoch, 16. Juni 2021, mit einer Melange des Rheinischen Landestheaters: In Shakespeare’s Love but Marriage verbindet der schweizerische Regisseur Tom Gerber Motive aus dem Sommernachtstraum mit der der Widerspenstigen Zähmung zu einer turbulenten Komödie.
Wir kommen auf weitere Veranstaltungen zurück.