„Du schreibst mich nicht auf,“ schrie der aufgebrachte Vater, schlug dem Bezirksdienstbeamten das Handy aus der Hand und anschließend die Dienstmütze vom Kopf und machte sich am Hals seines Opfers zu schaffen. Das war eine ungewöhnliche Reaktion bei der Schulwegsicherung, wie es im Polizeibericht heißt.
Was war passiert? Jeden Morgen stehen zurzeit die Bezirksdienstbeamten an den Grundschulen, um dort den Schulweg der Kinder zu sichern. Dazu gehört leider auch immer öfter, dass sie Eltern, die ihre Sprösslinge zur Schule fahren, auf die vor den Schulen eingerichteten Haltverbotszonen aufmerksam machen müssen, weil diese einfach ignoriert werden. In schwierigen Fällen werden diese Verkehrsverstöße mit Verwarnungen geahndet.
Es ereignete sich heute Morgen (12.09.13), kurz nach 8 Uhr, an der Grundschule Lochnerlallee. Ein Bezirksdienstbeamter stand vor der Schule, unmittelbar im Bereich der dortigen Haltverbotszone, als ein Pkw direkt vor ihm anhielt und eine Frau als Beifahrerin ausstieg, um ihren Sohn zur Schule zu bringen. Als der Bezirksdienstbeamte die Frau auf ihr Fehlverhalten ansprach geschah das eingangs Geschilderte.
Der Beamte setzte sich gegen den Angriff erfolgreich zur Wehr. Gemeinsam mit zur Unterstützung heraneilenden Kollegen gelang es, den Mann zur Personalienfeststellung aus seinem Fahrzeug, in welches er sich zwischenzeitlich eingeschlossen hatte um wegzufahren, heraus zu holen.
Der attackierte Beamte zog sich bei dem Angriff glücklicherweise nur leichte Verletzungen zu.
Der 33jährige Angreifer aus Mönchengladbach wurde kurzfristig in Gewahrsam genommen und zur Sache vernommen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.