Was eine Landesgartenschau bringt

Neuss wird möglicherweise die Landesgartenschau 2026 ausrichten. Jetzt begrüßte Bürgermeister Reiner Breuer Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines ersten Expertengesprächs, wie es eine Machbarkeitsstudie zur Bewerbung vorsieht. Gehört wurden Fachleute aus den Bereichen Landschaftsplanung- und Architektur sowie von Natur- und Umweltschutzbehörden und –verbänden. 

Bürgermeister Reiner Breuer

Zentraler Bereich der Schau soll der Rennbahnpark werden, über noch zu schaffende Verbindungsachsen sollen aber auch weitere Grünbereiche wie der Stadtgarten oder das Rheinvorland mit einbezogen werden. Ziel ist es auch, die Chancen für eine neue Wohnbebauung in Innenstadtnähe, etwa im Hammfeld oder im Augustinusviertel zu verbessern. Damit würde die Landesgartenschau einen großen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten. Thematisch böten sich in Neuss viele Anknüpfungspunkte für eine Landesgartenschau, etwa an die Kulturlandschaft, die Stadtgeschichte, den Rhein oder die Stadtökologie.

In einem weiteren Expertengespräch kamen Fachleute aus den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Handel und Kultur zu Wort. „Die Landesgartenschau ist längst keine Blümchenschau mehr. Es geht darum, die wirtschaftlichen, touristischen und kulturellen Aspekte einer Landesgartenschau zu beleuchten und zu identifizieren, welche Aspekte Neuss von anderen Städten abhebt,“ sagt Christoph Hölters, Beigeordnete für Planung, Bau und Verkehr.

Der Hafen ist ein Anknüpfungspunkt zum Strukturwandel in der Region. Auch der Wendersplatz soll miteinbezogen werden und Rennbahnparkgebäude könnte einer neuen Zweckbestimmung zugeführt werden, etwa in Richtung Kultur und Gastronomie-. Mit dem Globe Theater befindet sich bereits etwas vor Ort, ein Magnet auch für Zuspruch außerhalb der Stadt.

Die Innenstadt soll ebenfalls eingespannt werden, der Gedanke: Cityverknüpfung mit Grünflächenverknüpfung. Vorhandene Ecken im innerstädtischen Bereich sollen an Attraktivität gewinnen. Hierzu werden entsprechende Flächen eruiert. 

Die Landesgartenschau wird sichtbare Effekte auf Einzelhandel, Wirtschaft, Gastronomie, Hotelbranche, Tourismus und Infrastruktur erzielen. Der Stadtrat kann im Juni auf Grundlage der Machbarkeitsstudie der Bewerbung zur Landesgartenschau zustimmen. Ende Oktober/Anfang November wird je nach Entscheidung des Rates die Bewerbung eingereicht.

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