Grevenbroich. Die Renaturierung der Erft gehört zu den größten wasserwirtschaftlichen Projekten der kommenden Jahre. Hintergrund ist das Ende der Braunkohleverstromung 2030 und der damit verbundene Verlust des abgepumpten Grundwassers, das bislang in die Erft geleitet wurde. Künftig wird der Fluss deutlich weniger Wasser führen, weshalb eine umfassende Umgestaltung notwendig ist. Dabei soll der Hochwasserschutz verbessert und die Qualität des Gewässers.

In diesem Zusammenhang wird Bürgermeister Klaus Krützen in einer Mitteilung zitiert„Die Erft prägt seit Jahrhunderten unsere Stadtlandschaft. Veränderungen am Flussverlauf haben weitreichende Folgen für das vertraute Bild unserer Stadt und Landschaft. Deshalb befürworte ich eine breite Diskussion, die über rein technische Aspekte hinausgeht.“
Krützen – Foto – verweist auf Gespräche mit Eigentümern entlang der Erft in Gilverath und Neubrück. Dort sei deutlich geworden, dass der historische Flusslauf eng mit denkmalgeschützten Gebäuden und Ortsstrukturen verbunden ist. Ideen, die Erft künftig weit in die Felder zu verlegen, sind zu verwerfe. Damit würde ein Stück Identität der Stadt verloren gehen.
Der Erftumbau ist Teil der beschleunigten Abschnitte, die bis 2030 umgesetzt werden müssen. NRW-Umweltminister Oliver Krischer hat den Umbau als „Schlüsselprojekt des Strukturwandels“ bezeichnet und zugesichert, dass das Land den Erftverband maßgeblich dabei unterstützt.