Wegfall der Notfallversorgung?

Grevenbroich. Die Pläne zur Umstrukturierung des Rheinland Klinikums haben in der Grevenbroicher Bevölkerung erhebliche Sorgen ausgelöst, teilt die Pressestelle mit. Besonders der vorgesehene Wegfall der Notfallambulanz am Standort Grevenbroich sorgt für große Unruhe.

Klaus Krützen

Bürgermeister Klaus Krützen hat einen Brief an den Landrat des Rhein-Kreises Neuss sowie an den Bürgermeister der Stadt Neuss geschrieben und fordert darin zum wiederholten Male eine transparente Öffentlichkeitsarbeit sowie die Sicherstellung einer gleichwertigen Notfallversorgung.

Der Rhein-Kreis Neuss und die Stadt Neuss sind die beiden Gesellschafter des Rheinland Klinikums.  In seinem Schreiben betont der Bürgermeister die Notwendigkeit, die Bevölkerung umfassend über die zukünftige medizinische Versorgungslage aufzuklären: „Es ist unbedingt erforderlich, dass das Rheinland Klinikum die geplanten Umstrukturierungen und die Auswirkungen auf die örtliche Bevölkerung transparent darstellt und erläutert.“ Darüber hinaus fordert er eine zeitnahe öffentliche Informationsveranstaltung, um die Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen und durch Transparenz Vertrauen zu schaffen: „Ich erinnere an den Beschluss des Rates der Stadt Grevenbroich vom 25.01.24, mit dem die Gesellschaft zur Durchführung einer öffentlichen Informationsveranstaltung aufgefordert wurde“, so der Bürgermeister der Stadt Grevenbroich. Hierzu bietet er die Unterstützung der Stadtverwaltung an.  Krützen unterstreicht abschließend, dass trotz der finanziellen Herausforderungen die Rettung von Menschenleben höchste Priorität haben muss. In Zusammenarbeit mit dem Kreis als Träger des Rettungsdienstes fordert er daher konkrete Maßnahmen zur Sicherstellung der Notfallversorgung auf dem bisherigen Qualitätsniveau. 

Klaus Krützen bezieht sich in seinem Brief u.a. auf einen Passus, der im Neusser Tageblatt der Ausgabe vom 28.09.24 veröffentlicht wurde. Da heißt es: Das Elisabethkrankenhaus in Grevenbroich bleibt ebenfalls Krankenhaus-Standort. Dort sollen eine geriatrische Fachklinik, ein Standort der inneren Medizin sowie eine ambulante Fachklinik, möglicherweise auch mit einem ambulanten Operationszentrum, und zusätzliche Pflegeangebote entstehen. Der Erhalt der Notfallaufnahme – bereits jetzt werden Patienten mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder komplexen Brüchen nur an anderen Standorten aufgenommen – ist in Grevenbroich nicht mehr vorgesehen. Das Angebot der Rheintor-Klinik bleibt unverändert bestehen.

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