Bei einem Besuch bei Europas größter Anlage für Wasserstoff-Elektrolyse in Wesseling hat sich Kreisdirektor Dirk Brügge mit Vertretern von Shell, dem Energieversorger RheinEnergie sowie der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) über die Möglichkeiten informiert, wie man eine Wasserstoffwirtschaft aufbaut. Im Fokus stand die Energieerzeugung und -versorgung nach dem Braunkohleausstieg. Entsprechende Logistikkonzepte sind dann in der Region ebenfalls aufzubauen.
Die Anlage in Wesseling produziert mit einer Leistung von 10 MW pro Jahr bis zu 1.300 Tonnen „grünen“ Wasserstoff, d.h. Es wird Strom eingesetzt der aus sogenannten erneuerbaren Grundstoffen erzeugt wird. Die Partner Shell, RheinEnergie und HGK loten derzeit Möglichkeiten für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft in der rheinischen Region aus. Dies umfasst Produktion, Transport sowie Anwendungen und Dienstleistungen für Endkunden. „Unsere energieintensive Industrie mit ihren zahlreichen gut bezahlten Arbeitsplätzen benötigt verlässliche, preisgünstige und heimische Energiequellen und ist bei der Erforschung ein wichtiger Akteur“, wird der Kreisdirektor zitiert.
Shell hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 ein Netto-Null-Energieunternehmen zu werden. Dabei kommt dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft eine entscheidende Rolle zu. Dafür wird allerdings sehr viel elektrische Energie gebraucht. Die kommt bisher in NRW vorwiegend zustande, indem Kohle verbrannt wird. Der Ausbau der erneuerbaren Energieträger hinkt gewaltig hinter her, bisher kommen lediglich 2,5% des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energieträgern, wie IT NRW kürzlich mitteilte. Zur Berichterstattung dazu geht es hier.