Medizinische Versorgung in Gefahr?

Grevenbroich. Bürgermeister Klaus Krützen macht sich zum Sprecher derer, die in der Sttadt und dem Umland um die medizinische Versorgung  bangen. Anlass dafür sind gleich drei Ereeignisse: Die in Berlin beschlossene Krankenhausreform, die von NRW und die des Rheinlandklinikums, genauer: deren Eigentümerinnen, der Kreis und die Stadt Neuss.  Der Bürgermeister fordert  – wie es in einem von der Pressestelle der Stadt verbreitten Schriftstück heißt – Transparenz und Klarheit.

„Die Menschen in Grevenbroich haben ein Recht auf eine gesicherte und wohnortnahe Notfallversorgung. Diese darf sich unter keinen Umständen verschlechtern – auf welche Weise auch immer, müssen Lösungen gefunden werden, die die Gesundheitsversorgung gewährleisten,“ so Bürgermeister Krützen. 

Klaus Krützen

Die Planungen des Landes Nordrhein-Westfalen für die Krankenhäuser – von einer bettenbasierten Planung hin zu einer Zuweisung von Leistungsgruppen – seien nicht nur intransparent, sondern führten zu erheblichen Unsicherheiten bei Krankenhäusern, Kommunen und der Bevölkerung. In mehr als der Hälfte der Fälle konnten sich Krankenhausträger und Krankenkassen nicht auf die Zuweisung von Leistungen einigen, was zu einem inakzeptablen Dissens führe. Die Landesregierung habe zudem versäumt, transparent zu kommunizieren, welche Standorte welche Leistungen verlieren werden.

In Grevenbroich soll der Standort des Rheinland Klinikums künftig als Fachklinik für Geriatrie und allgemeine innere Medizin ausgerichtet werden – jedoch ohne stationäre Notfallversorgung. „Diese Pläne führen zu berechtigtem Protest in der Bevölkerung. Die Menschen wollen nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sondern erwarten, dass ihre Bedenken ernst genommen werden,“ betont der Bürgermeister. Er fordert eine transparente Einbindung der Kommunen und eine klare Strategie der Landesregierung, die nicht nur auf Zusammenschlüsse von Krankenhäusern und Einsparungen abzielt, sondern auch auf Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur. „Es ist untragbar, dass Krankenhäuser in NRW unter einem Investitionsstau leiden und gleichzeitig über ihre Zukunft im Unklaren gelassen werden. Die Landesregierung muss ihrer Verantwortung gerecht werden und endlich die notwendigen Mittel bereitstellen, um eine zukunftssichere Krankenhausplanung umzusetzen.“

Der Bürgermeister betont abschließend: „Die Gesundheit der Menschen darf nicht einem undurchsichtigen Planungsprozess zum Opfer fallen. Ich fordere klare Perspektiven für den Standort Grevenbroich und eine Planung, die die Notfallversorgung in der Region nicht gefährdet.“

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