„Hast du selbst auch schon einmal Überforderung durch Multitasking erlebt? Viele von uns versuchen, dann gegenzusteuern. Doch nicht immer gelingt das so, wie wir es uns wünschen. Ich habe die Faktoren ausfindig gemacht, die daran schuld sind“, sagt Madame Missou.
Wir erinnern uns: Madame Missou ist Autorin und Inhaberin eines kleinen Cafés. Darüber hinaus Mutter, Freundin und Ehefrau – kurzum: Sie steht mit beiden Beinen im Leben. Sie ist interaktiv und freut sich über Anregungen und neue Kontakte, herzustellen. Erreichbar ist sie mit: www.madamemissou.de
Das soziale Umfeld
In unserem sozialen Umfeld gilt die Fähigkeit zum Multitasking als hohes Gut. Wer in einem Zen-Kloster lebt, hat es in dieser Beziehung leichter. Aber die Flucht auf eine Insel ist keine Lösung. Wir sind nun mal umgeben von Menschen, die Anforderungen an uns stellen. Die einzige sinnvolle Maßnahme: Wir müssen uns unseres Wertes und unserer Grenzen bewusst werden und dazu stehen. Das ist nicht leicht, aber ungemein wichtig!
Wir wollen es gerne allen recht machen
Jedes Mal, wenn wir Anforderungen von außen nachgeben, die uns von unserer Konzentration abbringen, verlieren wir. Es ist wichtig, dass wir das Augenmerk immer wieder auf unser eigenes Standing richten. Wir können jederzeit frei entscheiden, ob wir uns durch Ansinnen von außen von unserem Ziel ablenken lassen oder nicht.
Alors!
Widersteh der Versuchung: Es ist gut für unsere eigene Selbstachtung, wenn wir nicht bei jeder Aufforderung automatisch abweichen, sondern nur dann, wenn wir es wirklich wollen.
Bien sûr, manchmal wären wir gern „Everybody‘s Darling“, denn bei allen beliebt und angesehen zu sein, gibt zunächst ein tolles Gefühl. Doch wenn wir es für unser inneres Selbstbild brauchen, dass wir jederzeit zur Verfügung stehen, dass wir auf alle Anliegen reagieren, und das sofort, dann geraten wir unweigerlich in die Multitasking-Falle. Du kennst sicher den Spruch: „Man kann es nicht allen recht machen!“– Wie wahr!
Selbst wenn wir uns noch so sehr bemühen, immer werden wir einem Teil der Menschen um uns herum nicht gerecht werden – und natürlich nicht uns selbst. Das Gefühl, das bleibt, ist trotzdem ein Trost: Wir haben uns ja bemüht, wir sind an unsere Grenzen gegangen, haben also wirklich alles gegeben. Von dieser Belohnung leben viele, aber ist dies wirklich ein erstrebenswertes Ziel – oder könnte es da noch einen anderen, Weg geben?
Wird fortgesetzt