Im familiären Bereich ist Multitasking ein großes Thema. Als Hausfrau und Mutter stöhne ich immer wieder über das, was schnell mal so nebeneinander erledigt sein will. Wer mehrere Kinder hat, weiß ein Lied davon zu singen, wie Fragen und Themen in der Luft schwirren, wie viele Komponenten unter einen Hut zu bringen sind. Mütter und Väter leisten mit der Erziehung ihrer Kinder Grundlegendes für ihre Kinder, für die Familie und für alle. Das kostet Kraft, unabhängig von dem Wertvollen, sagt Madame Missou.
Wir erinnern uns: Madame Missou ist Autorin und Inhaberin eines kleinen Cafés. Darüber hinaus Mutter, Freundin und Ehefrau – kurzum: Sie steht mit beiden Beinen im Leben. Sie ist interaktiv und freut sich über Anregungen und neue Kontakte, herzustellen. Erreichbar ist sie mit: www.madamemissou.de
Geht es im Alltag mit Kindern überhaupt ohne Multitasking?
Bei der Kindererziehung ist Multitasking zu leben zwar oft das einzige Mittel, um in der Situation zu überleben und um den Alltag zu bewältigen, aber es lohnt sich schon, auch hier einmal genau zu überlegen, ob weniger nicht doch mehr wäre. Lass uns mal genauer hinschauen: Vielleicht wäre ein bisschen weniger ständige Präsenz für die Kinder möglich – je nach Alter der Kinder natürlich. Auch wenn kleine Buben und Mädchen spüren sollen, dass sie wichtig sind und dass ihre Eltern immer für sie da sind, können sie im Lauf der Zeit lernen, Grenzen zu respektieren. Nicht jede Frage muss sofort in aller Ausführlichkeit behandelt und beantwortet werden. Je nach Alter der Kinder ist es durchaus möglich, die Diskussion auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Kinder fühlen sich gut, wenn ihre Themen noch einmal zur Sprache kommen, am besten in Ruhe und ohne dass sich Vater oder Mutter gestört fühlen.
Wenn du es immer wieder schaffst, auch Grenzen zu setzen, dir eigene, vielleicht sogar nur kurze Ruhezeiten zu verschaffen, bist du danach wieder viel präsenter und wirst deinen Kindern mehr gerecht. Multitasking im familiären Bereich schrittweise abzubauen bedeutet, sich nach und nach weniger zu überfordern und sich selbst Freiräume und Ruhepausen zuzugestehen. Kinder lernen dabei, dass das Respektieren von Grenzen zu einer guten Kultur des Miteinanders gehört.
Wird fortgesetzt